Brunnen am Lindenplatz bei Nacht. Hellerleuchtet durch die Straßenlaternen. Im Hintergrund der Maibaum der Bissener Maigesellschaft.Eine Kappelle im Sonnenlicht, Ein großer Baum und Steine im Vordergrund; Würselen PleyHerbstmorgen im Wurmtal; leichter Nebel zieht in der aufgehenden Sonne über Wiesen und BäumePfarrkirche St. Sebastian in herbstlichem Sonnenlicht

Ehrenbürger

Bevor die Bardenberg, Broichweiden und Würselen im Rahmen der Kommunalen Neugliederung am 1. Januar 1972 zur neuen Stadt Würselen gebildet wurden, gab es in den früheren Gemeinden Bardenberg und Broichweiden bereits drei Ehrenbürger: Theodor Genuit, Ehrenbürger der Gemeinde Bardenberg; Peter Carduck, Ehrenbürger der Gemeinde Broichweiden; Pfarrer Dr. Josef Thomé, Ehrenbürger der früheren Gemeinde Würselen.

Theodor Genuit, Ehrenbürger der Gemeinde Bardenberg

Theorod Genuit, 1846 geboren, wurde durch Beschluss des Rates der früheren Gemeinde Bardenberg aus dem Jahre 1925 Ehrenbürger. Theodor Genuit war Rentmeister und Gutsverwalter von Gut und Schloss Ottenfeld. Er wurde anlässlich seines 50-jährigen Dienstjubiläums als Rentmeister wegen seiner bis dahin 47-jährigen Zugehörigkeit zum Rat der Gemeinde Bardenberg mit der Ehrenbürgerschaft ausgezeichnet.

Theodor Genuit verstarb am 28. Dezember 1944. Er war insgesamt 68 Jahre Gutsverwalter von Ottenfeld und 55 Jahre Mitglied des Rates der Gemeinde Bardenberg.

Wilhelm Bock, Ehrenbürger der Stadt Würselen

Ehrenbürger Wilhelm Bock
Foto: Kulturarchiv Stadt Würselen

Wilhelm Bock, geboren am 3. Juli 1874 in Würselen, wurden die Ehrenbürgerrechte mit Beschluss des Rates vom 21. November 1951 verliehen; die Stadt Würselen machte damit erstmalig Gebrauch von dieser höchsten Ehrungsmöglichkeit. Man ehre “damit einen Bürger der Stadt, dessen Leben überwiegend der Arbeit und Sorge für seine Mitbürger gegolten hat und der sich allgemeiner Wertschätzung erfreut”. Wilhelm Bock hatte sich seit seiner Jugend in der Arbeiterbewegung engagiert. Er war u. a. Mitbegründer und langjähriger Geschäftsführer des Konsumvereins “Eintracht”, bis ihn die damaligen nationalsozialisitschen Machthaber wegen seiner starken demokratischen Gesinnung schließlich zum Abschied zwangen. Auch im sozialen Bereich und in der Jugendpflege war er äußerst engagiert, er kümmerte sich insbesondere um das Antoniuskloster und dessen Altersheim, die Entstehung des Pfarr- und Jugendheims Sankt Sebastian ist ihm gänzlich zu verdanken. Nach dem großen Zusammenbruch stellte sich Wilhelm Bock trotz seines hohen Alters 1945 für den Stadtrat zur Verfügung und übte dieses Ehrenamt bis 1951 aus, mit kurzer Unterbrechung gleichzeitig als stellvertretender Bürgermeister.

Sein bürgerschaftliches Engagement wurde im Jahre 1953 schließlich durch die Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland gewürdigt.

Wilhelm Bock verstarb am 23. Januar 1959.

In Erinnerung an Wilhelm Bock und in Anerkennung seiner Verdienste erhielt mit Ratsbeschluss vom 27. Mai 1986 eine neu errichtete Straße den Namen Wilhelm-Bock-Straße.

Peter Carduck, Ehrenbürger der Gemeinde Broichweiden

Peter Carduck (geboren am 15. März 1883) wurde durch Beschluss des Rates der früheren Gemeinde Broichweiden vom 18. Dezember 1959 Ehrenbürger; Peter Carduck war während der Jahre 1948 bis 1956 Bürgermeister der früheren Gemeinde Broichweiden. Das Ehrenbürgerrecht wurde ihm aufgrund der langen Dienstzeit als Bürgermeister und wegen seiner vorherigen Verdienste als Ratsmitglied verliehen.

Peter Carduck verstarb am 29. Januar 1963.

Pfarrer Dr. Josef Thomé, Ehrenbürger der Gemeinde Würselen

ehrenbuerger_thomePfarrer Dr. Josef Thomé (geboren am 2. Juni 1891) wurde durch Beschluss des Rates der früheren Gemeinde Würselen vom 18. Mai 1971 das Ehrenbürgerrecht verliehen; der Festakt zur Übertragung des Ehrenbürgerrechts fand am 1. Juni 1971 anlässlich der Vollendung des 80. Lebensjahres des katholischen Geistlichen statt. Pfarrer Dr. Josef Thomé war 43 Jahre lang Pfarrer der Katholischen Kirchengemeinde Sankt Balbina in Morsbach, Ehrendoktor der Katholischen Fakultät Münster, Träger des Ehrenringes der Stadt Würselen und Träger des Verdienstkreuzes 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Pfarrer Dr. Josef Thomé ist am 10. Juli 1980 verstorben.

In Erinnerung an Pfarrer Dr. Josef Thomé und in Anerkennung seiner Verdienste wurde die Pfarrer-Thomé-Straße nach ihm benannt.

Wilhelm Gülpen, Ehrenbürger der Stadt Würselen

ehrenbuerger_guelpenWilhelm Gülpen (geboren am 4. November 1911) wurde durch Beschluss des Rates der Stadt Würselen vom 15. Dezember 1981 das Ehrenbürgerrecht verliehen; der Festakt zur Übertragung des Ehrenbürgerrechts fand am 2. März 1982 statt. Wilhelm Gülpen wurde mit der Verleihung der Ehrenbürgerrechte geehrt wegen seiner Verdienste als langjähriger Bürgermeister der Stadt Würselen, als Stadtverordneter mit den bis dato meisten Dienstjahren und als Repräsentant der Aufbaugeneration nach dem Kriege.

Wilhelm Gülpen verstarb am 26. Oktober 1984.

In Erinnerung an Wilhelm Gülpen und in Anerkennung seiner Verdienste wurde in Würselen die Wilhelm-Gülpen-Straße nach ihm benannt.

Bischof Ludwig Herbst und seine Schwester Gertrud Herbst, Ehrenbürger der Stadt Würselen

ehrenbuerger_herbstBischof Ludwig Herbst (1925 geboren) und seine Schwester Gertrud Herbst (geboren am 9. Januar 1928) wurde durch Beschluss des Rates der Stadt Würselen vom 30. Oktober 2001 das Ehrenbürgerrecht verliehen; der Festakt zur Übertragung des Ehrenbürgerrechts fand am 15. Dezember 2001 statt. Bischof Ludwig Herbst wirkte die größte Zeit seines Lebens missionarisch in der Urwaldmission in Humaita. Seine Schwester Gertrud Herbst unterstützte ihren Bruder dabei von Würselen aus und leistete dabei einen erheblichen Beitrag zur Unterstützung der priesterlichen Abeit. Mit Erreichen der Altersgrenze von 75 Jahren bat Bischof Ludwig Herbst den Papst um dessen Entpflichtung als Diözesanbischof, dennoch wirkt er weiterhin seelsorgerisch in der Mission weiter. Nicht umsomst wird er daher als der “Bischof aus Würselen” betitelt.

Ehrenbürgerin Gertrud Herbst verstarb am 14. Dezember 2013 85-jährig in ihrer Heimatstadt Würselen. Ehrenbürger Bischof Ludwig Herbst verstarb am 31. Dezember 2017 92-jährig in Brasilien. Die Stadt Würselen wird ihnen ein ehrendes Andenken bewahren.

August Liebenwein, Ehrenbürger der Stadt Würselen

ehrenbuerger-liebenweinAugust Liebenwein (am 7. Oktober 1931 geboren) wurde das Ehrenbürgerrecht aufgrund einstimmigen Beschlusses des Rates der Stadt Würselen vom 26. Oktober 2006 verliehen. Bürgermeister Werner Breuer vollzog die Ernennung im Rahmen eines Festaktes vier Tage vor dem Weihnachtsfest 2006. Am 20. Dezember 2006 folgten zahlreiche Gäste der Ernennung des neuen Würselener Ehrenbürgers im großen Sitzungssaal des Rathauses auf dem Morlaixplatz. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Gisela und seinen Kindern und Enkelkindern folgte August Liebenwein dem festlichen Zeremoniell, das musikalisch getragen wurde durch ein Mandolinenquartett.

August Liebenwein hatte 44 Jahre lang das Kulturarchiv der Stadt Würselen – ehrenamtlich ! – aufgebaut, später ausgebaut und schließlich gehütet und bewahrt. Oft musste er mit diesem umziehen und dabei häufig das ihm übertragene Kulturgut unter schlechten Bedingungen schützen. Seit 1989 hat das Kulturarchiv der Stadt Würselen eine feste Unterkunft im Kulturzentrum “Altes Rathaus” gefunden.

Ehrenbürger August Liebenwein verstarb am 13. Oktober 2010 79-jährig in seiner Heimatstadt Würselen. Die Stadt Würselen wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Martin Schulz, Ehrenbürger der Stadt Würselen

ehrenbuerger-schulz.JPGMartin Schulz (geboren am 20. Dezember 1955) wurde nach einstimmigem Beschluss des Rates vom 23. Juni 2015 zum Ehrenbürger ernannt. Der Festakt fand in Anwesenheit von rund 500 geladenen Gästen am 24. Oktober in der Aula des städtischen Gymnasiums statt. „Die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen und die Tatsache, dass Herr Martin Schulz das Amt des Präsidenten des Europäischen Parlamentes bekleidet, sind nach hiesiger Auffassung ein außergewöhnlicher Anlass, Herrn Martin Schulz das Ehrenbürgerrecht gem. § 34 Absatz 1 GO NRW zu verleihen”, so der Wortlaut des Ratsbeschlusses. In seiner Begründung zur Verleihung des Karlspreises am 14. Mai 2015 stellte das Direktorium fest, dass Martin Schulz “heute ein herausragender Repräsentant für die Belebung der europäischen Demokratie“ sei. Darüber hinaus ist Martin Schulz ganz offensichtlich bekennender Würselener. Es vergeht kein Anlass, bei dem er nicht auf seine Heimatstadt verweist, sei es in Talkshows, Interviews in internationalen Printmedien oder in Gesprächen mit den Regierungschefs dieser Welt. Damit vertritt Martin Schulz zweifellos die Stadt Würselen nach außen wie kein anderer.

Berichterstattung zum Festakt