Kreisverkehr an Sankt Sebastian erneuert
Der Kreisverkehr an Sankt Sebastian wurde in den letzten Tagen im Rahmen des Förderprogramms „Buntes Band“ erneuert. Durchgeführt wurden die Arbeiten vom Baubetriebshof der Stadt Würselen.
Bei der Neugestaltung des Kreisverkehrs im Herzen von Würselen verfolgen die Experten vom Baubetriebshof einen nachhaltigen Ansatz. Daher ging es nicht um eine saisonale Neubepflanzung, bei der nach der Saison die Pflanzen absterben, sondern um Langlebigkeit und auch darum, Lebensraum und Nahrungsquellen für Insekten und die Kleinstlebewesen zu schaffen.
Klimaangepasste insektenfreundliche Bepflanzung
„Gestaltet wurde der Kreisverkehr nach den Vorbereitungen mit einem Staudenbeet mit klimaangepasster insektenfreundlichen Bepflanzung“, sagt Gabriele Groten vom Baubetriebshof. „Dazu haben wir vorwiegend Blühstauden und Gräser genutzt, die auch mit längeren Trockenphasen gut zurechtkommen und dennoch Nahrungsquellen für Insekten und Vögel bieten.“ Dazu zählen beispielsweise die seidige Königskerze, Purpursonnenhut, Federgras, Katzenminze, Kartäuser-Nelke.
Nachhaltige Bepflanzung anstatt saisonale Blüte
Momentan erscheint die Bepflanzung des Kreisverkehrs noch recht spärlich. Das liegt daran, dass bei den meisten Stauden die oberirdischen Pflanzenteile im Winter absterben. „In den nächsten Wochen und mit steigenden Temperaturen wird das Wachstum jedoch schnell voranschreiten und eine Blütenpracht wird entstehen“, so Groten. „Staudenpflanzungen werden langfristig angelegt und sind gerade nach der Pflanzung eher unscheinbar.“ Sie seien aber viel nachhaltiger als saisonale Bepflanzungen, die am Ende des Sommers in den Müll wandern.“
Die Stauden werden im Laufe der Jahre die gesamte Fläche bedecken, so dass der Splitt, der hier als mineralischer Mulch aufgebracht wurde, kaum noch sichtbar sein wird.
Nahrung und Nistmöglichkeit für Erd- und Sandbienen
Die Fläche zwischen den Findlingen in der Mitte des Kreisverkehrs wurde mit einem Kies-Erde-Sand-Gemisch aufbereitet und mit Sand als Mulch abgedeckt. „Um den dort gepflanzten Palmlilien den optimalen Standort zu bieten“, sagt Groten. „Zum anderen, um dort Nistmöglichkeiten für Erd- und Sandbienen zu bieten, die zu den wichtigsten Bestäubern der Pflanzen zählen. Im Verlauf des Jahres wird die Bepflanzung mit weiteren Stauden und Blumenzwiebeln für eine üppige frühe Blüte im nächsten Jahr ergänzt.
Umfangreiche Vorarbeit
Bevor es an die Pflanzung ging, gab es auch einiges an Vorarbeit zu leisten. „Zunächst wurde der alte Boden ausgekoffert und durch ein spezielles Staudensubstrat ersetzt“, so Groten. Danach wurden die Findlinge gesetzt und der Boden für die Pflanzen noch einmal mit Dünger und Sand aufbereitet. Mineralischer Mulch wurde dann nach der Pflanzung von Hand aufgebracht.
Die Erneuerung weiterer Würselener Kreisverkehre ist laut Groten ebenfalls geplant. Welche das sind, sei noch nicht abschließend geklärt. Der Kreisverkehr Richtung Verlautenheide und der Kreisverkehre im Gewerbegebiet Aachener Kreuz seien derzeit im Gespräch.