Stadtverwaltung legt Entwurf eines Doppelhaushalts 2025/2026 vor
Der Entwurf eines Doppelhaushalts wurde dem Stadtrat am 10. Dezember vorgelegt und ist jetzt die Grundlage für die Haushaltsberatungen. Mit einer Verabschiedung des Haushalts im Rat rechnet die Stadtverwaltung im März 2025.
Bürgermeister Roger Nießen und Stadtkämmerer Alexander Kaiser haben in der Sitzung des Stadtrates am 10. Dezember 2024 den Entwurf eines Doppelhaushalts 2025/2026 vorgelegt, der nun beraten wird.
Schon im ersten Halbjahr 2024 war die Haushaltskonsolidierung ein großes Diskussionsthema. Am 25. Juni 2024 wurde schließlich das Konsolidierungs- und Zukunftskonzept für den Haushalt der Stadt Würselen bis zum Jahr 2034 vom Rat der Stadt Würselen beschlossen.
Das Konsolidierungs- und Zukunftskonzept bildet auch die Grundlage für den Entwurf des Doppelhaushalts 2025/2026.
Der städtische Haushalt ist in den Jahren 2025 bis 2028 fiktiv ausgeglichen. „Das wird längst nicht in allen Kommunen der Fall sein“, urteilt Bürgermeister Roger Nießen und fügt an „dass hierfür teilweise auf die Ausgleichsrücklage zurückgegriffen werden muss. Durch eine hohe Haushaltsdisziplin konnte in den Vorjahren glücklicherweise ein finanzielles Polster angespart werden. Auch für den Jahresabschluss 2023 erwarten wir einen Jahresüberschuss von etwa 10 Mio. Euro., nachdem der Überschuss in 2022 noch knapp 5,5 Mio. Euro betrug.“ Dieser Trend wird sich aufgrund einer Vielzahl an Projekten sowie Faktoren wie den allgemeinen Teuerungen und haushaltsrechtlichen Änderungen des Landes NRW in den Jahren 2024 bis 2028 nicht fortführen lassen. Ab dem Haushaltsjahr 2029 wird wieder mit Jahresüberschüssen gerechnet. Ein verpflichtendes Haushaltssicherungskonzept muss wie schon beim Doppelhaushalt 2023/2024 nicht aufgestellt werden.
Bis zum Jahr 2029 sind Investitionen in einem Gesamtvolumen von rund 227 Mio. Euro eingeplant.
„Zur Wahrheit gehört, dass im vergangenen Jahrzehnt, als das allgemeine Zinsniveau in Teilen deutlich günstiger war, kaum Investitionen in Würselen vorgenommen wurden – ausgenommen ist der Bau der Gesamtschule. Wir müssen nun vieles aufholen und das in Zeiten in denen es den Kommunen ohnehin finanziell nicht gut geht“, befindet der Bürgermeister und richtet zugleich den Blick in die Zukunft, „allerdings müssen wir uns diesen Herausforderungen stellen“.
Ähnlich berichtet Stadtkämmerer Kaiser in seiner Haushaltsrede: „Es liegen weiterhin wechselvolle, spannende, aber auch belastende Zeiten vor uns. Wechselvolle und spannende Zeiten haben wir in Würselen in den letzten Jahren und gerade auch im Jahr 2024 immer wieder im Rahmen der Diskussion über Haushalt und Finanzen erleben müssen. Im Jahr 2024 haben wir mit dem Konsolidierungs- und Zukunftskonzept bereits Mut bewiesen und notwendige Veränderungen eingeleitet. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die jetzigen Haushaltsberatungen uns wiederum vor neue Herausforderungen sowie Veränderungen stellen und uns viel abverlangen werden.“
Der Entwurf des Doppelhaushalts 2025/2026 steht unter wuerselen.de/finanzen online zur Verfügung.