Erste Photovoltaikanlage auf Schuldach geplant
Dass Photovoltaik-Anlagen, kurz PV-Anlagen, absolut Sinn machen, ist nicht neu. Private Haushalte, Unternehmen und Kommunen nutzen Solarenergie bereits zur Stromerzeugung, gibt es doch überall ungenutzte Dach- oder Freiflächen. Auch in Würselen arbeitet man daran, weitere PV-Anlagen auf den Weg bzw. auf das Dach zu bringen.
Grundschule Linden-Neusen bekommt eine PV-Anlage
Die erste Hürde ist bereits genommen. So offenbarte die städtisch initiierte Machbarkeitsstudie erste Gebäude, die sich für PV-Anlagen eignen. „Das erste Objekt wird nun die Grundschule in Linden-Neusen sein“, sagt Marc Troiber vom Hochbauamt der Stadt Würselen. „Der Auftrag muss nun nach den geltenden Regularien ausgeschrieben und vergeben werden – so der Stand des Projektes.“
Troiber, der hauptverantwortlich sein wird für die Installation der PV-Anlagen, will dieses Projekt gern kurzfristig umsetzen. Im ersten Quartal des nächsten Jahres soll die Anlage bereits in Betrieb gehen. „Das moderne Gebäude der Grundschule Linden-Neusen eignet sich hervorragend für eine PV-Anlage“, so Troiber. „Wir müssen nur eine Unterkonstruktion und die Panels montieren sowie kleinere Elektroarbeiten durchführen.“ Außerdem sei die Südostausrichtung des Dachs sehr gut, weil damit besonders viel Sonnenenergie aufgenommen wird. Auch die Leitungswege, also der Weg des Gleichstroms zum Wechselrichter, sind besonders kurz. „Zum Start haben wir uns also ein vergleichsweise gut durchführbares Projekt ausgesucht.“ So rechne man nicht mit Komplikationen, einzig die momentan herrschende Baustoffknappheit könnte das Projekt verzögern.
PV-Anlage deckt 50 % des Stromeigenbedarfs der Grundschule
Nach den Berechnungen wird die PV-Anlage dann bei einer Mindestlebensdauer von 20 Jahren in etwa 400.000 KWh Strom erzeugen. Mit einer Eigenverbrauchsquote von 40 % wird die Anlage in etwa 50 % des Energiebedarfs der Grundschule decken. Die überschüssige Energie wird ins örtliche Verteilnetz eingespeist. Nach 10 Jahren soll sich die Anlage amortisiert haben.
„PV-Anlagen sind für mich ein wichtiger Bestandteil der Energiewende, besonders vor dem Hintergrund der Energiekrise “, sagt Troiber abschließend. „Deshalb freue ich mich, dass das Projekt nun so zügig starten kann.“ Ziel der Stadt ist es, so viele Gebäude wie möglich mit PV-Anlagen auszustatten. Das nächste Projekt wird dann die Grundschule inklusive angrenzender Turnhalle in Bardenberg sein.