Hydraulischer Abgleich für städtische Liegenschaften in Würselen

Energie-Effizienz ist schon seit Jahren ein Thema – aufgrund der aktuellen Lage hat das Thema aber an Fahrt aufgenommen. So arbeitet die Stadt Würselen auch unter Hochdruck an weiteren Verbesserungen, um Energie zu sparen: Jetzt geht es um die Leistungsverbesserung der Heizungsanlagen mittels hydraulischen Abgleichs.
„Die Anträge zur Förderung von einem hydraulischen Abgleich wurden bereits bei dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrollen gestellt“, sagt Axel Rößeler vom Gebäudemanagement, zuständig für Heizung, Sanitär und Klimaanlagen.
Verfügbarkeit an Handwerkern schwierig
Der hydraulische Abgleich ist nicht nur für das Rathaus vorgesehen, sondern für alle städtischen Gebäude, die noch nicht abgeglichen wurden. „Leider dauert das ganze Vorhaben durch Mangel an Verfügbarkeiten der Handwerker und Materialien etwas an“, so Rößeler. „Doch geplant ist schon die Fußbodenheizung der Friedhofsverwaltung und daraufhin folgen auch Rathaus und Schulen“.
Der Aufwand für den hydraulischen Abgleich ist immer abhängig von der Größe der Heizungsanlage. Im Rathaus müssen beispielsweise ca. 350 Heizkörper entleert, demontiert und wieder montiert werden. 350 Thermostatventilunterteile müssen ausgetauscht werden, die Heizungsanlage muss gefüllt, entlüftet und wieder in Betrieb genommen werden. „Wir rechnen mit einer Arbeitszeit von zwei bis drei Wochen“, sagt Rößeler.
Hydraulischer Abgleich sorgt für gut funktionierenden Heizkreislauf
„Die Heizungsoptimierung spart nicht nur langfristig Heizkosten, sondern sorgt zusätzlich für einen gut funktionierenden Heizkreislauf und verbessert die Heizungsanlage“, sagt Rößeler. „Bei vielen älteren Anlagen werden die Heizkörper nicht mehr richtig warm oder sogar zu warm.“ Das liegt daran, dass sie in der Nähe der Heizkessel überversorgt und sehr heiß sind und weiter entfernt liegende Heizkörper kalt. „Das ist nicht nur sehr ungemütlich, sondern verschleudert auch unnötig Heizenergie“, sagt Rößeler. Der hydraulische Abgleich schafft hier Abhilfe. Seit dem 1. August 2016 wird dieser sogar vom Staat mit einem Zuschuss von 30 Prozent gefördert.
„Finetuning für die Heizungsanlage“
Und so funktioniert es: „Eigentlich ist das Ganze ein Finetuning für die Heizungsanlage“, sagt Rößeler. Im Prinzip wird die Heizungsanlage so eingestellt, dass die Wärme im Haus gleichmäßig verteilt wird. Dazu wird die tatsächlich benötigte Wärmemenge ermittelt und die besonderen Eigenschaften der Heizungsanlage und Heizkörper berücksichtigt. Daraufhin wird die notwendige Heizwassermenge sowie die richtige Pumpleistung berechnet. Anschließend werden die Thermostatventile richtig eingestellt und an den Bedarf angepasst. Jeder Heizkörper erhält im Endeffekt so viel Wärme, wie er benötigt, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen.