Hoffnungstag: Gabriela und Marco heiraten am 12. Mai
Ihren persönlichen Hoffnungstag hatten Gabriela und Marco am Donnerstag, 12. Mai. Da wurde das Paar bei strahlendem Sonnenschein im Würselener Rathaus getraut. Die Trauung übernahm Bürgermeister Roger Nießen höchstpersönlich und diese schöne Geschichte hat einen besonderen Grund.
Während der Flutkatastrophe im Juli letzten Jahres haben viele Menschen in der Region alles verloren. Auch ihre geplante Hochzeit mussten einige Paare verwerfen. Deshalb hat eine Sponsorengemeinschaft unter der Schirmherrschaft des Würselener Bürgermeisters Roger Nießen den sogenannten„Hoffnungstag“ verlost. Gewonnen haben Gabriela und Marco aus Eschweiler. Am 12. Mai war es nun soweit – es wurde standesamtlich geheiratet, am folgenden Tag findet die kirchliche Trauung mit großer Feier statt.
Ein Team von Profis organisierte die Traum-Hochzeit
Wer schon mal geheiratet hat, weiß wie anstrengend die Vorbereitungen sind. Hier hatte unser Paar Hilfe von lokalen Experten. Kleid, Styling, Ringe, Limousine samt Chauffeur und vieles mehr gesponsert. Aber nicht nur das, die gesamte Party inklusive Sektempfang, Hochzeitstorte, Location und Deko sowie die Hochzeitsnacht im Hotel plus Frühstück.
„Wir mussten uns wirklich um gar nichts kümmern“, sagt Gabriela, „alles wurde koordiniert, wir mussten praktisch nur die Termine zur Absprache wahrnehmen und uns leiten lassen. Ganz toll und sehr professionell, wir sind so dankbar!“
Bürgermeister traute das Paar
Da der Hoffnungstag unter der Schirmherrschaft von Würselens Bürgermeister Roger Nießen läuft, ließ er es sich nicht nehmen, das junge Paar zu trauen. Zuvor hatte er extra für diesen Termin dreitägigen Lehrgang besucht, um Standesbeamter zu werden.
Pünktlich um 14 Uhr begrüßte Nießen die kleine Hochzeitsgesellschaft im Rathaus auf dem Morlaixplatz. „Das ist meine erste Trauung als Standesbeamter und es hätte doch kein besseres Paar ausgesucht werden können, als Sie beide. Ihr gemeinsamer Lebensweg hat schon gezeigt, was Liebe ist.“ So beschrieb er den persönlichen Lebensweg von Gabriela und Marco, die Schicksalsschläge in den vergangenen, gemeinsamen Jahren mit dem traurigen Höhepunkt der Flutkatastrophe im Jahr 2021. „Ich möchte an dieser Stelle den Initiatoren Danke sagen, die mit dieser Aktion viel Herz gezeigt haben!“
Ein Ja mit großer Bedeutung

Nach einer kurzen rechtlichen Betrachtung der Ehe folgte dann der große Moment. „Das kleine Wort JA wird gleich eine ganz besondere Bedeutung für Sie beide haben.“ Und so war es dann. Gabriela und Marco sagten JA und Bürgermeister Roger Nießen erklärte sie zu rechtmäßig verbundenen Eheleuten. Die strahlenden Gesichter und der spontane Applaus von Familie und Trauzeugen ließ große Freude erkennen.
Nach der Erledigung der verwaltungsrechtlichen Dinge ließ es sich der Bürgermeister nicht nehmen, noch eine kleine Geschichte zu erzählen, die am Ende sehr verdeutlichte, dass nur die Zeit weiß, wie wichtig die Liebe für das Leben ist. „Versprechen Sie mir, dass Sie nie zu schnell sagen, dass Sie sich nicht mehr lieben und sich immer daran erinnern, wie wichtig die Liebe ist.“
Sichtlich gerührt, voller Freudentränen und unendlich dankbar verabschiedeten sich Gabriela und Marco mit ihren Gästen aus dem Rathaus.
Worauf sie sich jetzt freuen? „Vor allem auf morgen“, so die beiden, wenn sie mit rund 50 Gästen ihre kirchliche Trauung auf Burg Baesweiler feiern. Was genau sie noch erwartet, wissen sie nicht, aber eins ist klar: ihr persönlicher Hoffnungstag wird unvergesslich sein.
Die Stadt Würselen wünscht alles Gute für die Zukunft!
Das ist das Paar

Und das ist ihre Geschichte: Im August 2014 hatte Marco bereits in einem kleinen Bergdorf in Brasilien bei einem wunderschönen Sonnenuntergang um die Hand von Gabriela angehalten. Verschiedenste Gründe, wie z.B. der getrennte Wohnort (Brasilien/Deutschland), Krankheit, Todesfälle, Pandemie und schlussendlich auch noch die Flutkatastrophe, führten immer wieder dazu, dass seit dem Antrag an Heiraten nicht zu denken war.