Der Winter darf kommen
(psw/cc)Ein spannendes Thema, das mit dem Kälteeinbruch der letzten Tage einhergeht: Wie weit ist der Winterdienst in Würselen? „Wir sind bestens vorbereitet“, sagt Heinz-Gerd Groten, vom Fachdienst kommunale Dienste. „Generell starten wir in der zweiten Novemberwoche.“ Denn es sei viel Vorbereitung nötig: So muss Salz geordert und in die Silos gefüllt werden und auch Fahrzeuge und Geräte müssen überprüft werden.
In Zahlen bedeutet das: Etwa 300 Tonnen Salz ist in den Silos vor Ort verfügbar. Etwa 100 Tonnen könnten bei Bedarf auch nachgeordert werden. Lieferungsschwierigkeiten aufgrund der Pandemie oder wirtschaftlichen Lage kann Groten nicht ausmachen. 24 Einsatzkräfte sind je nach Lage verfügbar und könnten auch kurzfristig mobilisiert werden. Vier Traktoren sowie drei große Räum- und Streufahrzeuge stehen auf dem Wertstoffhof in den Pützbenden bereit.
Ab der zweiten Novemberwoche fährt der Einsatzleiter oder die Einsatzleiterin die Straßen ab, um zu überprüfen in wieweit geräumt oder gestreut werden muss. „Das ist dann früh morgens“, sagt Denise Woldeit, Einsatzleiterin der KDW im Winterdienst. „Ich starte um 3 Uhr morgens und fahre dann bis 7 Uhr.“ Entscheidet sie dann, dass der Trupp ausrücken muss, geht es schnell. Alle Kollegen sind auf Abruf breit, die Wagen innerhalb von Minuten einsatzbereit. „Nur dadurch ist es uns möglich“, so Groten weiter „die wichtigsten Straßen haben wir dann zum Berufsverkehr befahrbar.“
„Die Organisation ist das A und O“, sagt Groten. „So behalten die Einsatzkräfte den Überblick.“ Gearbeitet werde in 2 Phasen. Phase 1 sind die wichtigsten Straßen, wie Hauptverkehrsstraßen und Kreuzungen. Diese werden im Fall von Schnee und Glätte zuerst geräumt oder. gestreut. „Danach kommen dann die Nebenstraßen dran“, sagt Groten. Insgesamt kommen wir so jeden Tag auf 200 km, die befahren, geräumt oder gestreut werden. Aber nicht nur die Straßen werden geräumt: Auch Fuß- und Radwege müssen im Winter sicher gemacht werden. Vor allem die innerstädtischen seien dann im Fokus.
Schwierig sei es auch immer mit den engen Straßen, z.B. Mittelstraße und Neuhauser Straße. Die Gefahr, hier mit einem Einsatzfahrzeug nicht mehr vor- oder zurückzukommen sei groß. Das bestätigt auch Willi Hendriks, der seit mehr als 30 Jahren im Amt ist und seinen Job noch immer liebt wie am ersten Tag „Besonders die SUVs machen uns oft das Leben schwer“, so Hendriks. „Parkt der SUV nur ein Stück zu weit vom Bürgersteig, ist für uns kein Durchkommen mehr.“ Seine Bitte an die Autofahrer sei: Vor allem im Winter darauf zu achten, dass Einsatzfahrzeuge wie seins, die Straße noch passieren können.