Frauennetzwerk Aachen: Vorstand gratuliert Sibylle Keupen zur Wahl zur Oberbürgermeisterin
Pressemitteilung des Frauennetzwerks Städteregion Aachen:
Vorstand gratuliert Sibylle Keupen und analysiert die Ergebnisse der Kommunalwahl aus Gleichstellungsperspektive:
Beim ersten Vorstandstreffen des Frauennetzwerks nach der Wahl von Sibylle Keupen zur ersten Aachener Oberbürgermeisterin analysierten die Vorstandsfrauen das Wahlergebnis und gratulierten ihrer noch amtierenden Vorsitzenden zum überragenden Wahlsieg.

Die Analyse des Wahlergebnisses der Kommunalwahlen 2020 in der Städteregion Aachen zeigt, dass sich der Anteil an Frauen in einigen Kommunen sehr gesteigert hat.

Aachen (44,83 %), Würselen (36,84 %), Städteregionstag (36,11 %) und Herzogenrath (31,25 %) sind die einzigen Kommunen, die einen Frauenanteil von über 30 % aufweisen können. Aachen liegt dabei mit seinen 44,83 % sehr weit vorne.
„Aachen hat nicht nur Geschichte geschrieben, indem die Bevölkerung die erste Oberbürgermeisterin gewählt hat, sondern auch mit der Wahl des weiblichsten Stadtrats aller Zeiten – mit einem Frauenanteil von 45 %. Die fast durchgängig paritätische Besetzung erstreckt sich über alle Fraktionen: von den Grünen über die CDU, die SPD, die Linke und die FDP“, so Sabine Bausch, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Aachen.
Vergleicht man den Frauenanteil im Rat der Stadt Aachen, der aus der letzten Wahl hervorgegangen ist, mit dem Frauenanteil von Juli 2020, sieht man, dass es einen Zuwachs von 7,83 % gab. Einen noch größeren Zuwachs gab es in der Stadt Würselen (10,53 %) und im Städteregionstag (6,94 %).
„In Würselen ist der Anteil der Frauen im Stadtrat von 26,31% um 10,53 % auf insgesamt 36,84 % gestiegen. Von den sechs im Rat vertretenen Parteien haben vier Parteien (SPD, Bündnis 90/Die Grünen, UWG und Die Partei) jeweils 50 % ihrer Sitze paritätisch besetzt“, so Silke Tamm-Kanj, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Würselen.
„Die Ergebnisse der Kommunalwahlen 2020 sind aus frauenpolitischer Sicht sehr bemerkenswert“, erläutert Ann-Katrin Steibert, beschäftigt beim DGB in Aachen und Vorstandsmitglied des Frauennetzwerks. „Nicht nur hat Aachen mit Sibylle Keupen die erste Oberbürgermeisterin in der Geschichte der Stadt, sondern auch die Kommunen Monschau und Eschweiler werden von einer Frau angeführt.“ Somit steigt die Quote der von Frauen geführten Rathäuser in der Städteregion auf 33 %, die im Vergleich zum Bundesdurchschnitt damit verdreifacht wurde. „Da wo Frauen als Ober-Bürgermeisterin kandidiert haben, ist auch eine Frau gewählt worden”, ergänzt Silke Tamm-Kanj, stellv. Vorsitzende FNW und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Würselen. Übrigens gingen in Monschau mit Silvia Mertens und Margareta Ritter gleich zwei Frauen in die Stichwahl.
So schlussfolgert Renate Wallraff, Einrichtungsleitung Beratungszentrum Alsdorf und stellvertretende Vorsitzende des Netzwerks: „In dieser Wahl zeigt sich, dass Frauen Verantwortung tragen wollen und können!“