Stadt Würselen nominiert: „Gender Award – Kommune mit Zukunft 2019“
(psw/ma) Mit dem „Gender Award“ zeichnet die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten in Kooperation mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) kreative und erfolgreiche Frauen- und Gleichstellungspolitik in Kommunen aus und rückt damit das besondere Engagement für Gleichstellungsarbeit vor Ort mehr als bisher in den Fokus der Öffentlichkeit. Mit unter den erfolgreichsten Bewerberstädten war Würselen, was nicht nur Bürgermeister Arno Nelles und Gleichstellungsbeauftragte Silke Tamm-Kanj sichtlich stolz machte.
Der dritte „Gender Award – Kommune mit Zukunft 2019“ wurde am 9. Dezember 2019 in Berlin verliehen; Schirmherrin war die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), Dr. Franziska Giffey.
Eine Jury aus acht Expertinnen und Experten war im Vorfeld der Frage nachgegangen, inwiefern die Städte aktiv für Gleichstellung eintreten und hatte die Gleichstellungsarbeit jeweils genau unter die Lupe genommen. Hier konnte die Stadt Würselen nicht zuletzt mit ihrem Gleichstellungsplan punkten, der u.a. sukzessive darauf hinwirkt, das Ungleichgewicht der Geschlechter in Führungspositionen zu beseitigen, aber auch mit der familienfreundlichen Personalpolitik, die beispielsweise Telearbeit ausdrücklich ermöglicht. Die Stadt Würselen wurde letztlich gemeinsam mit den Städten Bochum, Braunschweig, Brühl, Gießen und München für den Preis nominiert, ausgezeichnet wurden auf Platz 1 München, auf Platz 2 Bochum und auf Platz 3 Brühl. Während Bürgermeister Arno Nelles diesen Verdienst auf das außerordentliche Engagement der Würselener Gleichstellungsbeauftragten Silke Tamm-Kanj zurückführt, sieht diese sich selber eher als „Rädchen im Getriebe“ und verweist auf die zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützer, mit denen sie innerhalb und außerhalb der Stadtverwaltung zusammenarbeitet und die Gleichstellungspolitik in Würselen erfolgreich nach vorne bringt. „Wir sind auf einem guten Weg, dürfen aber nicht stehen bleiben“, sind sich beide einig und wollen die Analyse der verschiedenen kommunalen Konzepte nun im Hinblick auf eine erneute Bewerbung in zwei Jahren nutzen. So habe die Stadt München es geschafft, eine Struktur für Gleichstellungsarbeit aufzubauen, betonte die Jury. Hier werde Gleichstellung als Querschnittsthema gefördert und es werde dafür Geld in die Hand genommen. Beispielsweise wird in München eine Geschlechterquote bei der Besetzung von Gremien beachtet und die Beteiligungsrechte der Gleichstellungsstelle durch eine eigene Satzung erheblich gestärkt, die Quote der Frauen in Führungspositionen beträgt inzwischen rund 49 Prozent.

Die Stadt Würselen wurde in Berlin vertreten durch die Stadtverordnete und Mitglied des Städteregionstages Aachen, Doris Harst, als Vorsitzende des Bildungsausschusses, und die Gleichstellungsbeauftragte Silke Tamm-Kanj. Würselen wurde als eine von fünf Kommunen in Deutschland für den Preis nominiert und erhielt die Urkunde „ Gender Award – Kommune mit Zukunft 2019“. Die Jury betonte, dass die Stadt Würselen hervorragende Gleichstellungsarbeit leistet und somit die volle Punktzahl erreicht hat. Die städtischen Vertreterinnen wurden aufgefordert, sich beim nächsten Gender Award wieder zu beteiligen, um von der zukunftsweisenden Gleichstellungsarbeit in Würselen zu berichten.