Neujahrsempfang 2019
„Prosit Neujahr“ klang es am ersten Samstag des neuen Jahres traditionell in der Aula des städtischen Gymnasiums aus dem Mund des Ersten Bürgers, Bürgermeister Arno Nelles, und seiner Verwaltungsvorstandskollegen, Ersten und Technischen Beigeordneten Till von Hoegen, Beigeordneten Roger Nießen und Stadtkämmerer Ludwig Bremen.
Viele gute Wünsche wurden ausgetauscht bei diesem ersten großen gesellschaftlichen Zusammentreffen im neuen Jahr.
Mehr als 350 Gäste waren der Einladung der Stadt Würselen gefolgt. Die Sternsinger der katholischen Kirchengemeinde Sankt Sebastian übermittelten die Neujahrsgrüße und -wünsche der Kirche und sammelten abermals für einen guten Zweck, für die Kinder in der Dritten Welt.
Bürgermeister Arno Nelles startete in das neue Jahr mit einem kleinen Rückblick auf das verflossene Jahr, in dem Meilensteine für Würselens Entwicklung gelegt wurden: der Baubeginn der Gesamtschule an der Krottstraße und die Entscheidung, an der Kaußeneichsgasse ein Sportzentrum zu errichten, waren nur zwei der Themen, die er ansprach, genauso wie – mit Blick auf seine bisherige zehnjährige Amtszeit – die Entwicklung der städtischen Finanzen. Dabei fand für ihn besondere Beachtung, dass man in dieser Zeit die Verschuldung habe massiv senken können. In seinem Ausblick wandte er sich einem weiteren wichtigen Thema der Stadtentwicklung zu, nämlich dem Verkehrslandeplatz Merzbrück, der sich zu einem Forschungsflugplatz wandeln werde. Die Verschwenkung und Verlängerung der Landebahn werde in diesem Zusammenhang realisiert werden.
Nelles freute sich aber vor allem, einen Fachmann zu diesem Thema begrüßen zu dürfen: Professor Rudolf Mathar von der RWTH Aachen sprach über die Planungen zum Forschungsflugplatz und die Visionen zur Ausgestaltung dessen. Dabei ging er in seinem fesselnden Vortrag ebenso auf Ideen ein, die Elektromobilität auch in die Luft zu bringen. Die Rahmenbedingungen seien hier bestens. Nicht nur die RWTH mit ihren Lehrstühlen Luft- und Raumfahrt, Leichtbau, elektrische Maschinen, Batterietechnik, Produktionstechnik, Kommunikation und IT, sondern auch die FH Aachen mit deren forschungsstarkem Fachbereich Luft- und Raumfahrt und viele spin-off Unternehmen, die sich bereits am Flugplatz niedergelassen hätten, und die zahlreichen Studierenden und guten Facharbeiter würden unendliche Möglichkeiten bieten. Dabei verwies er darauf, dass sich auf Merzbrück bereits vieles getan habe (Planfeststellungsverfahren abgeschlossen, Baugenehmigung erteilt, Bodendenkmälererkundung vor dem Abschluss, Ausgleichsgelände für Wildtiere und Vögel geschaffen, vier Millionen Euro Fördermittel des Landes bereitgestellt und weitere vier Millionen Euro aus Mitteln des Verkehrsministeriums für Forschungszwecke in Aussicht gestellt). Genau werde sich aber aber auch noch vieles tun müssen. So stelle die FH 3,5 Millionen Euro für ein Forschungsgebäude bereit, die RWTH habe die Air s.Pace GmbH zur Entwicklung eines silent air taxis und gemeinsam mit der FH eine Produktionsgesellschaft e.SAT zur Produktion innovativer Flugzeuge gegründet. Summa sumarum zeigte er vielfältige Möglichkeiten auf, die sich an diesem Standort umsetzen ließen. Dazu rief er alle zur Mitgestaltung der Zukunft auf.
So verwunderte nicht, dass Professor Rudolf Mathar nach seiner Rede ein vielgefragter Gast war. Nicht zuletzt war der zum Jahresende in Pension gegangene Städteregionsrat ebenso Gast auf dem Neujahrsempfang wie viele weitere politische Gäste und Vertreter aus Wirtschaft, Organisationen und Vereinen, die mit Bürgermeister Arno Nelles und seinem Gast auf das neue Jahr anstießen.