„Tag der Kulturen trifft Familientag“: gelungenes buntes Fest für die ganze Familie
Am 8. September fand bei strahlendem Sonnenschein das Würselener Fest „Tag der Kulturen trifft Familientag“ statt. Neben einem bunten Bühnenprogramm gab es allerlei verschiedene Bewegungsspiele und Bastel-, Mal- und gestalterische Aktionen sowie ein großes kulinarisches Angebot. Ein großer Spaß für die ganze Familie.
Das Organisations-Team, bestehend aus dem Jugendamt Würselen, den Vereinen Türöffner e.V. und Förderkreis Asyl e.V hat auch in diesem Jahr mit dem Fest ein Zeichen für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen in Würselen gesetzt. Mit dem diesjährigen Motto „Würselen ohne Rassismus” ging das bewährte Konzept eines Festes für alle auch in diesem Jahr wieder auf. Die Stadt Würselen, der Förderkreis Asyl e.V. und der Türöffner e.V. danken der StädteRegion für die Finanzierung durch das Bundesprogramm „Demokratie leben“.
Verschiedene Stände für Familien
An verschiedenen Ständen konnten Kinder, Jugendliche und die ganze Familie kreative, sportliche oder spielerische Angebote wahrnehmen. Daneben gab es viele Informationen der einzelnen Anbieter für Familien. Über 30 städtische und städteregionsweite Vereine, Träger und Institutionen haben die Stände organisiert und gestaltet.
Auf wuerselen.de/familienkulturentag finden Sie eine Aufzählung aller Teilnehmenden und das Bühnenprogramm mit allen Gruppen.
Während sich die Erwachsenen über verschiedene Programme und Co. informierten, gab es ein breites Angebot für die Kinder. Alle Angebote aufzuzählen fällt schwer, denn es gab unglaublich viel zu entdecken. Gedulds- und Bewegungsspiele wie einen Niedrigseilparcours in den Bäumen, Dosenwerfen, eine selbstgebaute Süßigkeitenschleuder bei der offenen Jugendarbeit begeisterten nicht nur die kleinen Kinder. Besonders beliebt waren auch Kinderschminken und Glitzertattoos. Tullino formte zauberhaft Luftballonfiguren.
Schauen Sie sich hier die Fotostrecke der verschiedenen Stände an:
Graffitikunst im Bürgergarten
Im Bürgergarten wurde es an diesem Tag bunt. „Stetig arbeiten wir hier, damit es möglichst bald für unsere interessierten Gärtnerinnen und Gärtner los gehen kann“, sagt die Verantwortliche der Stadt Würselen Bettina Püll. „So haben wir schon verschiedene Beerenbüsche, wie Stachel- und Johannisbeeren gepflanzt. Momentan werden die Wege mit Hilfe des Baubetriebshofes befestigt.“ Und auch Hochbeete wird es in Kürze geben, hier erhalten die Feuerholzlagerkisten vom ehemaligen Grillplatz im Würselener Wald ein neues Leben.
Beim „Tag der Kulturen trifft Familientag“ wollten die Verantwortlichen auch den bis dato noch recht unansehnlichen grauen Geräte-Container verschönern. Dazu hatten sie sich Hilfe beim Graffitikünstler Cwiz geholt. „Viele kreative Kids waren dabei und haben sich an der Farbdose ausprobiert“, sagt Püll. „Rausgekommen ist ein großes, buntes Blumenbild, das perfekt zum Bürgergarten passt. Ein herzliches Dankeschön an die vielen Helfer!“
Teddykrankenhaus und Feuerwehr
Beim DRK gab es mehrere Stationen. Neben der Hüpfburg, die schon während der letzten Jahre für viel Spaß sorgte, war auch erstmals ein Teddykrankenhaus mit dabei. Viele kuschlige Patienten wurden mitgebracht und verarztet. Das Procedere war fast wie in einem echten Krankenhaus: Aufnahme, Fragebogen ausfüllen, eine Untersuchung vom Arzt, Diagnose und schlussendlich eine Therapie.
Wie jedes Jahr war auch die Freiwillige Feuerwehr mit einigem zum Anschauen und Ausprobieren mit dabei. So durften die Besucher:innen das Zielen mit dem Wasserschlauch üben.
Tanzvorführungen, Gesang und wichtige Worte
Auf der Bühne wurde zusätzlich einiges geboten. So gab es verschiedene Tanzvorführungen, beispielsweise Lateinamerikanischen Tanz mit Herencia Latina und die Bauchtanztruppe Duo Dialis sowie das Tanzstudio Guido Kreiten, zum Mitmachen gab es einen Trommelworkshop von Serge Salimou. Auch die Kinder der Sebastianusschule hatten ein kurzweiliges Programm einstudiert. Wie jedes Jahr zeigten die Fahnenschwenker von Markt Preck ihr Können, um nur ein paar Programmpunkte zu nennen.
Zeichen gegen jede Art von Diskriminierung
Der „Tag der Kulturen trifft Familientag“ ist aber nicht nur Fest, sondern auch ein Zeichen gegen jede Art von Diskriminierung. Würselen steht zusammen für ein friedliches Miteinander, verbunden in Vielfalt. Das wurde auch während der Grußworte deutlich.
Der Erste Beigeordnete der Stadt Würselen, der an diesem Tag den Bürgermeister und Schirmherrn der Veranstaltung Roger Nießen vertrat, bedankte sich bei allen Organisator:innen für das bunte und gelungene Fest und ihr Engagement – nicht nur an diesem Tag, sondern an jedem Tag, an dem sie für ein Würselen der Gemeinschaft aus Kultur und Familie stehen und dieses Bild weiter vorantreiben. „Daher ist die Zusammenlegung der beiden Feste „Tag der Kulturen“ und „Familientag“ auch deshalb genau richtig, denn das gehört zusammen“, sagt Strotkötter. „Es geht um das Zusammensein. Lasst uns das mit dem heutigen Tag so richtig feiern.“
Elisabeth Paul, stellvertretende Städteregionsrätin, die in Vertretung für den Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier zur Veranstaltung erschienen war, lobte ebenfalls den Zusammenhalt und forderte auf: „Lasst uns zusammenstehen gegen jegliche Form der Ausgrenzung und Barrieren“, sagt Paul. „Vielfalt und Respekt sind Schlüssel in unserer Gesellschaft, Feste wie diese reißen die Barrieren ein, die zwischen den Menschen stehen können wie echte, unüberwindbare Barrieren.“
Zusammenhalt ist auch zentral für Jürgen Hohlfeld, Förderkreis Asyl e.V. und Mitglied des Integrationsrates Würselen: „Wir wehren uns gegen alle Menschen, die uns spalten wollen“, sagt Hohlfeld.
„Lasst uns Eure Stimme hören.“
Dass auch Menschen mit Migrationsgeschichte politisch aktiv sein können und auch sollten, war für die Vorsitzende des Integrationsrates Würselen Fatma Arslan eine wichtige Botschaft. „Nur so können alle Menschen Würselen mitgestalten – zusammen“, so Arslan. „Kommt auf uns zu, engagiert Euch und lasst uns Eure Stimme hören.“
„Ob beim Finden von bilingualen Schulen, Hilfe bei der Wohnungssuche oder beim Ausfüllen von Formularen, hier ist der Integrationsrat eine wichtige Anlaufstelle“, sagt Mamadou Diallo vom Integrationsrates. „Meldet Euch einfach.“
Kostenlose Obstspieße und Speisen aus fernen Ländern
Auch für das leibliche Wohl mit allerlei Speisen aus fernen Ländern war dank Türöffner e.V. gesorgt. Der Verein „Wir für Würselen“ hielt in Zusammenarbeit mit dem Obstmann ein großes Gemüse- und Obstangebot bereit. Kostenlos durften Obstspieße und geschnittenes Gemüse probiert werden. Die Würselener Tafeln versorgten die Gäste mit frisch gebackenen Waffeln.
Ein Rückblick der Organisator:innen
Rückblickend sind die Organistor:innen sehr zufrieden. „Das war wirklich ein wunderbarer Tag, bei dem alles zusammengepasst hat: wir hatten das perfekte Wetter und die Stimmung war unglaublich gelöst, sodass wir ein Fest der Vielfalt feiern konnten“, sagt Nathalie Thomé vom Würselener Jugendamt. „Besonders wichtig ist das Motto dieses Tages ‚Würselen ohne Rassismus’. Dass wir gemeinsam mit so vielen verschiedenen Vereinen, Trägern und Institutionen dieses Zeichen setzen konnten, ist gerade heute besonders wertvoll für eine offene, friedliche und lebenswerte Demokratie.“
„Zum vierten Mal haben wir beide Feste gemeinsam gefeiert und das Orga-Team aus Türöffner e.V., Förderkreis Asyl e.V. und der Stadt Würselen arbeitet Hand in Hand“, so Thomé. „Erst durch diese Kooperation und die Mitwirkung aller Teilnehmenden auf der Bühne und bei den Ständen wird ein solches Fest möglich. Wir haben uns über die vielen Besucherinnen und Besucher riesig gefreut. Wir erhalten unglaublich viele positive Rückmeldungen zu diesem Tag und möchten gerne weiterhin zusammenarbeiten und das Fest im September etablieren.“
„Die Würselener haben wieder einmal gezeigt, dass in ihrer Stadt kein Platz für Rassismus ist und friedliches Feiern miteinander möglich ist. Und dieses Fest ist in der Städteregion und darüber hinaus einzigartig“, sagt Pelin Yigit. „Das haben uns viele Besucher:innen zurückgemeldet, die auch aus den Nachbarstädten extra nach Würselen angereist sind. Die Atmosphäre, die Begegnung untereinander – einfach wunderbar!“ Catrin Renzelmann ergänzt: „Als Türöffner e. V. laden wir immer wieder alle Menschen zur „Party der Vielfalt“ ein. Integration bedeutet, zum Tanz aufgefordert zu werden. Am „Tag der Kulturen trifft Familientag“ haben wir erlebt, dass alle mit Freude mitgetanzt haben.“