Städtische Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Parkhotel
Das ehemalige Hotelgebäude hatte die Stadt Würselen gekauft und nutzt die Immobilie jetzt für die Unterbringung von Geflüchteten. 34 Männer, Frauen und Kinder ziehen hier in diesen Tagen ein. Die Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner übernimmt das Deutsche Rote Kreuz.
Seit Montag ist das ehemalige Parkhotel ein – zumindest vorübergehendes – Zuhause für geflüchtete Menschen. Während in vielen anderen Städten oftmals zentrale Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen werden und notfalls auf Sporthallen zurückgegriffen werden muss, sind die verhältnismäßig kleinen Unterkünfte in Würselen über das Stadtgebiet verstreut.
Die Entscheidung, die Immobilie Parkhotel zu kaufen, wurde bereits im Jahr 2023 getroffen. In der Folge der Kriegsgeschehen in Syrien im Jahr 2015 und zuletzt in der Ukraine wurden vereinzelt Geflüchtete in dem ehemaligen Hotelgebäude zeitlich befristet untergebracht. Nach dem Kauf wurde in Installationen und Brandschutz investiert, um den bauordnungsrechtlichen Anforderungen im Zuge der Nutzungsänderung gerecht zu werden und eine sichere Unterbringung zu gewährleisten.
Bis Ende Januar werden voraussichtlich 34 Männer, Frauen und Kinder dort eingezogen sein, die meisten stammen aus der Ukraine.
„Der Bedarf weiterer Unterbringungsplätze ist ohne Zweifel gegeben“, sagt Sozialamtsleiter Stefan Kellenter. „Eine verlässliche Prognose, wie viel Wohnraum perspektivisch benötigt wird, um die Menschen, die über eine Zuweisungsentscheidung der Bezirksregierung Arnsberg nach Würselen gelangen, unterbringen zu können, ist kaum möglich. Besonders für geflüchtete Familien werden zusätzliche Kapazitäten benötigt. Allein im Januar wurden bereits 27 Menschen nach Würselen zugewiesen.“
Bis zu 59 Personen können in der städtischen Unterkunft wohnen, zukünftig nach entsprechender Ertüchtigung des Altbaus wird das ehemalige Parkhotel Unterbringungsplätze für bis zu 93 Personen bieten.
„Es ist eine städtische Übergangsunterkunft mit einem vergleichsweise guten Unterbringungsstandard“, sagt Kellenter. Die Zimmer verfügen über eigene Nasszellen. Eine große Küche, ein Aufenthaltsraum und ein Waschkeller stehen zur gemeinschaftlichen Nutzung zur Verfügung. „Die Unterkunft bietet ein gewisses Maß an Privatsphäre, die eine gelingende Integration begünstigen kann“, betont Kellenter.
Hilfe und Unterstützung gibt es in der Unterkunft laufend durch das Sozialamt, nicht zuletzt auch eine Sozialbetreuung.
Begleitet werden die Bewohnerinnen und Bewohner in der Einrichtung außerdem durch das Deutsche Rote Kreuz der StädteRegion Aachen. Unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ stehen die DRK-Mitarbeitenden als erste Ansprechpersonen und Wegweiser tagsüber zur Verfügung. „Gleichzeitig ist es gut, dass hier Männer, Frauen und Kinder aller Generationen wohnen“, sagt Naseem Jafri vom DRK, der sich mit seinem Team für die Bedürfnisse, Anliegen sowie Wünsche der Geflüchteten einsetzt. „Die Orientierungshilfe in den ersten Tagen ist besonders wichtig“, sind sich alle einig. Die Menschen müssen zunächst ankommen und sich in ihrem neuen Umfeld zurechtfinden.
Insbesondere in der Geflüchtetenbetreuung profitiert die Stadt Würselen als Auftraggeberin von der zehnjährigen Expertise der neuen Dienstleisterin. Das DRK der StädteRegion Aachen als in Würselen ansässige Organisation freut sich sehr über die künftige Zusammenarbeit mit der Stadt.
Das eingesetzte Betreuungspersonal ist unter anderem in interkultureller Kommunikation, Deeskalation, Kindeswohlgefährdung sowie Brand- und Evakuierungsschutz geschult.
Ansprechpersonen der Stadtverwaltung
Fragen und Anregungen:
Herr Kellenter
Tel. 02405 67-5000
Wohnraumvermittlung:
Freier Wohnraum zur Vermittlung an Wohnungssuchende oder zur Vermietung an die Stadt (nur Gebäude mit mindestens zwei abgeschlossenen Wohneinheiten)
Frau Müller
Tel. 02405 67-5012