Herbstangebote der VHS Nordkreis Aachen
Pressemitteilung der VHS Nordkreis Aachen
Auch für den Herbst hat sich das Team der VHS Nordkreis Aachen in Zusammenarbeit mit dem VHS-Freundeskreis ein paar schöne Veranstaltungen überlegt. Neben zwei Vorträgen zur Demokratie von Günter Pesler wird es einen Vortrag zu Weltwundern sowie dem Maler Otto Dix gehen. Weitere Themen sind die Wahlen in den USA, Jerusalem, die heilige Stadt und das Baltikum. In Zusammenarbeit mit den Vereinen Wir in Würselen e.V. und dem Türöffner e.V. sowie der Buchhandlung Schillings wird die Frage beleuchtet: Warum macht Armut psychisch krank?
Vortrag: Wahlen in den USA – das Risiko Trump und die Herausforderungen
Am 5. November 2024 finden die US-Präsidialwahlen statt. Trotz zahlreicher Skandale hat es Trump geschafft, erneut der Gegenkandidat des amtierenden Präsidenten Joe Biden zu werden. Prof. Rotte beleuchtet die Faktoren der Innenpolitik und politischen Kultur der USA, die dies möglich machten, und gibt eine Einschätzung von Trumps Erfolgschancen. Verschiedene Szenarien für den Wahlausgang und ihre Folgen für die Weltpolitik sowie die möglichen Konsequenzen für Europa, für die wir uns wappnen müssen, sollen diskutiert werden.
Prof. Dr. Ralph Rotte
Dienstag, 1. Oktober, 19:00 – 20:30 Uhr
Altes Rathaus Würselen, Kaiserstr. 36 (Saal)
gebührenfrei
Kursnummer 14002
Vortrag: Der Maler Otto Dix
Otto Dix (1891-1969) gilt als einer der bedeutendsten deutschen Maler des letzten Jahrhunderts. Manche kennen nur seine Bilder aus der “Halbwelt” der 20er Jahre. Er war aber auch einer der beliebtesten und zugleich gefürchtetsten Porträtisten. Als Kriegsteilnehmer schuf er bedeutende (Anti)Kriegsbilder. Das Triptychon “Der Krieg” und “Flandern” zählen zu den wichtigsten Kunstwerken. Die Nazis haben seine Werke als “Entartete Kunst” diffamiert. Im Alter hat er seine Kritik in biblischen Themen versteckt und malte “Altdeutsch” wie Dürer. Der Referent Thomas Basten, Museumsführer und Kunstliebhaber, führt in das spannende Werk von Otto Dix ein.
Thomas Basten
Dienstag, 29. Oktober, 19:00 – 20:30 Uhr
Altes Rathaus Würselen, Kaiserstr. 36 (Saal)
gebührenfrei
Kursnummer 14003
Lesung: Keine Aufstiegsgeschichte – Warum Armut psychisch krank macht?
in Kooperation mit Wir in Würselen e.V., Buchhandlung Schillings und Türöffner e.V.
Der Journalist und Autor Olivier David ist in Hamburg aufgewachsen – bei einer alleinerziehenden, überforderten, psychisch instabilen Mutter. Sie gibt sich Mühe, möchte ihren Kindern ein besseres Leben ermöglichen und schickt sie auf eine Waldorfschule. Doch die Familie ist arm, die Möglichkeiten sind begrenzt. Mit neun Jahren erfährt der Autor, dass sein Vater dealt. Zunächst scheint es so, als ob Olivier einen ähnlichen Weg einschlagen wird: Er scheitert am Fachabitur, kifft und trinkt täglich. Gerade als er es schafft, für seine Ziele zu kämpfen, holt ihn seine Familiengeschichte ein: Depressionen und Panikattacken zwingen ihn zur Auseinandersetzung mit seiner Vergangenheit.
Olivier David erzählt aufrüttelnd davon, wie sich Armut und psychische Erkrankungen bedingen und von Generation zu Generation weitergetragen werden. „Keine Aufstiegsgeschichte” ist nicht nur ein persönliches Memoire, sondern auch ein hochaktuelles Buch darüber, wie toxisch das Aufwachsen und Leben in Armut für die Psyche wirklich sind.
Olivier David
Freitag, 8. November, 19:00 – 20:30 Uhr
Metropolis e.V. Filmtheater Würselen, Bahnhofstraße 165
gebührenfrei
Kursnummer 14004
Vortrag: Das Baltikum im Fokus europäischer Sicherheit
in Kooperation mit EUROPE DIRECT Aachen
Nicht erst seit dem russischen Überfall auf die Ukraine stehen die baltischen Staaten aufgrund ihrer geographisch und historisch-politisch exponierten Lage im Zentrum der Sicherheitspolitik von NATO und EU. Der Vortrag widmet sich der strategischen Situation Estlands, Lettlands und Litauens, bestehenden Bedrohungsszenarien und ihren Gegenmaßnahmen auf nationaler Ebene wie im westlichen Bündnis. Diskutiert werden dabei auch die Herausforderungen für Westeuropa und Deutschland im Fall einer akuten Gefährdung des Baltikums durch eine russische Aggression.
Prof. Dr. Ralph Rotte
Dienstag, 12. November, 19:00 – 20:30 UhrAltes Rathaus Würselen, Kaiserstr. 36 (Saal)
gebührenfrei
Kursnummer 14005
Vortrag: Jerusalem – die „heilige Stadt“
Keine andere Stadt der Welt ist derart emotional besetzt wie Jerusalem. Für Juden, Christen und Muslimen ist sie Symbol des Glaubens und wird – insbesondere von Juden und Muslimen – gleichermaßen beansprucht.
Kriege wurden und werden „um Jerusalem“ geführt. Wie aber ist die Stadt zu dem geworden, was sie heute bedeutet? Was ist Mythos, was geschichtliche Realität? Welche Motive machen diese Stadt zu einem dramatischen Thema der Weltgeschichte – bis heute hin? Der Diakon der Gemeinde St. Willibrord in Herzogenrath Franz-Josef Kempen geht der Bedeutung Jerusalems für die Weltreligionen nach und versucht die aktuellen Auseinandersetzungen einzuordnen.
Franz-Josef Kempen
Dienstag, 26. November, 19:00 – 20:30 Uhr
Altes Rathaus Würselen, Kaiserstr. 36 (Saal)
gebührenfrei
Kursnummer 14006
Vortrag: Die Weltwunder – Faszination und Geschichte
Die Weltwunder ziehen die Menschen seit Jahrtausenden in ihren Bann. Der Referent schlägt einen Bogen von den antiken Pyramiden in Ägypten bis zu den Wundern der Neuzeit wie z. B. das Taj Mahal, das prächtige Mausoleum in Indien, die monumentale Chinesische Mauer, aber auch die Akropolis in Athen oder das Märchen-Schloss Neuschwanstein. Diese Weltwunder sind nicht nur architektonische Meisterwerke, sondern haben vielfach auch große Symbolkraft für die Menschheit und sind bis heute Quellen der Bewunderung.
Ebenso werden die UNESCO-Naturwunder wie das Great Barrier Reef, das größte Korallengebiet der Welt vor Australien sowie das Death Valley in Kalifornien, eines der trockensten Gebiete der USA in ihrer beeindruckenden Schönheit, vorgestellt. Sie sind unser naturgeschichtliches Erbe, das es zu schützen gilt.
Heinz Jakobs
Dienstag, 10. Dezember, 19:00 – 20:30 Uhr
Altes Rathaus Würselen, Kaiserstr. 36 (Saal)
gebührenfrei
Kursnummer 14007
4-teilige Veranstaltungsreihe zur Demokratie
Demokratie: Der steinige Weg von der Idee zur Verwirklichung
„Ohne Erinnerung können wir unsere Demokratie nicht retten“
(Hildegard Hamm-Brücher)
Die liberale und repräsentative Demokratie, wie sie sich seit einigen Jahrzehnten im politischen Westen etabliert hat, ist historisch betrachtet nicht mehr als ein Wimpernschlag der Geschichte. Demokratische Ideen allerdings gibt es schon seit langer Zeit. Um sie und wie sie sich in Politik und Gesellschaft entwickelt haben, soll es in dieser vierteiligen Vortragsreihe gehen. Dabei wird deutlich werden, dass die Menschen in den gegenwärtigen vollständigen Demokratien viel zu verlieren haben, wenn der Autoritarismus weiterhin an Boden gewinnen oder sich sogar einem Totalitarismus geöffnet werden sollte.
Veranstaltungsreihe Demokratie Teil 1
Genese und Angst
Nach einer Einleitung mit grundlegenden Gedanken zur Demokratie und ihrem derzeitigen Verwirklichungsgrad erfolgt ein Blick in die antike europäische Vergangenheit. Denn vor rund 2500 Jahren wurde in den griechischen Stadtstaaten die Idee geboren, die fortan aus politischen Überlegungen nicht mehr wegzudenken war. Dennoch kann davon ausgehend keine Entwicklung herausgearbeitet werden, die sozusagen auf das Modell der liberalen und repräsentativen Demokratie unserer Tage geradezu zielgerichtet hinausgelaufen wäre. Dieser Befund heißt aber nicht, dass es nicht doch eine gedankliche Linie von der antiken Vergangenheit bis in die Gegenwart gibt und diese besteht im Nachdenken über den Kern von Demokratie, in dem sich all das bündelt, was mit ihr in Verbindung gebracht wird: Volksherrschaft.
Günter Pesler
Dienstag, 28. Januar 2025, 19:00 – 20:30 Uhr
Altes Rathaus Würselen, Kaiserstr. 36 (Saal)
gebührenfrei
Kursnummer 14008
Veranstaltungsreihe Demokratie Teil 2
Realität und Utopie
Im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit waren es vor allem Stadtrepubliken, freie Städte und Reichsstädte, die mehr Demokratie wagten, und auch auf der britischen Insel zeigten sich Ansätze, politische Gestaltung auf mehrere Schultern zu verteilen. In diesen Epochen und in einem vorwiegend monarchischen und teils absolutistischen Umfeld entwickelten sich zudem Ideen, die bis heute zu den Kernbestandteilen von funktionierenden Demokratien zählen. Einige dieser dafür verantwortlichen politischen Denker dürfen wegen ihrer grundlegenden Bedeutung in einer Vortragsreihe, die sich mit der Geschichte der Demokratie befasst, keinesfalls unterschlagen werden.
Günter Pesler
Dienstag, 11. Februar 2025, 19:00 – 20:30 Uhr
Altes Rathaus Würselen, Kaiserstr. 36 (Saal)
gebührenfrei
Kursnummer 14009
Workshop: Handschriften lesen: Deutsche Schrift entziffern und verstehen für Anfänger:innen
Schreibschrift, Sütterlin oder Kurrent – was versteckt sich hinter diesen Begriffen? Genealogen oder Historiker stoßen oft auf originale Schriftstücke, die hundert Jahre oder älter sind. Dort finden sie Worte, die ihnen fremd erscheinen, da frühere Generationen auf eine andere Weise schrieben. Sogar Bücher und Zeitschriften wurden in einer Schrift gedruckt, die heutzutage nicht mehr so leicht zu lesen ist. Das Entziffern ist jedoch keine Hexerei und mit etwas Übung gelingt es jedem. Man kann sogar selbst in dieser Schrift schreiben, was für den Empfänger des Briefes fast wie Geheimschrift wirken kann. Nach einem einführenden Vortrag beim ersten Treffen folgen Übungen zum eigenständigen Üben. Beim abschließenden Treffen werden diese dann vorgestellt und besprochen, um möglichst keine offenen Fragen zu lassen. Für jeden Brief, jedes Kochrezept, Tagebuch oder Zeitungsartikel gibt es eine Möglichkeit, den Inhalt zu entschlüsseln.
Dr. Holger A. Dux Honorar
Freitag, 22. November, und Freitag, 16. Januar 2025, jeweils 18:00 – 19:30 Uhr
Altes Rathaus Würselen, Kaiserstr. 36 (Raum 4)
2 Termine
30,00 € (ohne Ermäßigung)
Kursnummer 14010