Ärger und Freude um eine Bank
Manchmal liegen Ärger und Freude dicht beieinander. Wie bei der Geschichte um die Bank im Würselener Feld. Die Geschichte beginnt mit einem erzürnten Facebook-Post, der viele Reaktionen und Kommentare erntet. Es geht um eine durch Vandalismus zerstörte Bank im Feld Nahe der K30. Eine Würselenerin will das so nicht hinnehmen und bittet um Hilfe.
Wer auf der kleinen Anhöhe direkt nach dem Passieren der Brücke über die K30 steht, weiß warum hier eine Bank steht, ja stehen muss. Denn einen schöneren Standort kann es kaum geben. Das hatte sich wohl auch ein unbekannter Spender gedacht, als er vor etwa einem Jahr hier eine Bank installierte, die sogenannte Bank zur schönen Aussicht. Treffender Name.
„Das ist meine Laufstrecke“, sagt Jennifer Kälber, die in der Nähe wohnt. „Als dann plötzlich die Bank hier stand habe ich mich sehr gefreut.“ Seitdem nutzt Kälber die Bank nach dem Laufen zum Ausruhen. „Der Blick hier ist einfach fantastisch und unter den Bäumen hat man immer Schatten.“ In Ermangelung eines eigenen Gartens und weil ihr der Platz so gut gefiel, kam Kälber auch immer häufiger, um ihren Kaffee zu trinken oder mit Tochter Mayka ein Eis zu essen.
„Im Herbst, als es kälter wurde, hat der Spender dann die Bank scheinbar zum Schutz wieder abmontiert“, berichtet Kälber weiter. Die Freude, als die Bank im Frühling wieder da war, hielt jedoch nicht lang. Denn eines Tages war sie zerstört. Ein Zettel, der scheinbar von dem unbekannten Spender kam, informierte über einen Vandalismusschaden. „Das hat mich sehr geärgert“, erinnert sich Kälber. Sie wendet sich kurzerhand über die sozialen Medien an die Würselener:innen. Zum einen, um dem Spender zu danken, aber auch um ihren Unmut über den Schaden zum Ausdruck zu bringen. Viele User:innen pflichteten der Würselenerin bei.
Mit zahlreichen Bildern wendete sich Kälber dann an die Stadtverwaltung Würselen. Die konnte nach eingehender Prüfung ein positives Feedback geben und zur Freude von Jennifer Kälber und ihrer Familie die Bank ersetzen. „Ich freue mich sehr, dass es möglich war, eine neue Bank aufzustellen“, sagt Kälber. „Eingeweiht haben wir sie sofort mit einem extra großen Eis. Wir hoffen sehr, dass die Bank hier lange stehen wird.“