Würselen stand in den Startlöchern für das diesjährige Stadtradeln – der Regen leider auch
Stadtradeln ist eine Kampagne des Klima-Bündnisses mit dem Ziel, jedes Jahr aufs Neue möglichst viele Menschen in ganz Europa für das Radfahren zu begeistern. Vom 1. bis zum 21. Juni wurde auch in Würselen kräftig in die Pedale getreten. Die ersten Ergebnisse gibt der Würselener Klimaschutzmanager Fabian Onkels nun bekannt.
Mitmachen ist denkbar einfach: Auf stadtradeln.de kann sich jeder für seine Kommune registrieren, Kilometer erradeln und eintragen. Auf diese Weise kann man sich im sportlichen Wettbewerb mit den Radelnden im eigenen oder anderen Teams messen, lernt die Umgebung eventuell mit anderen Augen kennen und entdeckt, wie bequem und schnell viele Kilometer mit dem Rad zusammenkommen.
Würselen eignet sich perfekt dafür, Alltagsfahrten mit dem Rad zu machen
„Gerade in kleineren Kommunen wie Würselen bietet es sich einfach an, viele Alltagsfahrten mit dem Fahrrad zu erledigen“, sagt Onkels. „Die Wege sind entsprechend kurz, sodass man meistens mindestens genauso schnell ist, wie mit dem Auto, und die Verbindungen in die Nachbarkommunen sind gut ausgebaut. Gleichzeitig steigert Radfahren ungemein die Lebensqualität und ist sozial. Man tut nicht nur dem Klima, sondern auch sich selbst und seinen Mitmenschen etwas Gutes.“
Inzwischen ist die Kampagne in Würselen fester Bestandteil des Kalenders. Bereits vor der ersten Ankündigung fragten Bürger:innen nach, wann die Teams gegründet werden können. „Registriert hatten sich in diesem Jahr nochmal mehr Menschen als im letzten Jahr“, sagt Onkels. Mit 579 Teilnehmenden nochmal fast 180 mehr als im letzten Jahr. „Nur eines konnte die allgemeine Vorfreude trüben: Das Wetter“, sagt Onkels. „Der langanhaltende Dauerregen hat vermutlich viele Radelnde dann doch ins Auto oder den Bus getrieben oder die Fahrten gleich ganz entfallen lassen.“
Insgesamt kamen bisher 74.193 km zusammen
Ins Wasser gefallen ist das Stadtradeln dennoch nicht ganz. Immerhin 74.193 km sind durch die 26 Teams zusammen erradelt worden. „Die 93.292 Kilometer aus dem letzten Jahr sind auch mit dem aktuell laufenden Nachtragszeitraum nicht mehr einzuholen“, sagt Onkels. „2023 waren es allerdings auch nur 16 Teams, was für eine weitere Verbreitung in diesem Jahr spricht.“
Nachwuchs auf dem Vormarsch
Noch läuft der Nachtragszeitraum, aber deutlich ist, dass besonders die Schulen in Würselen in diesem Jahr kräftig in die Pedale getreten haben. „Allein die bekamen in diesem Jahr so viele Menschen aufs Rad, wie im letzten Jahr in ganz Würselen und das zeigt sich auch in den Kilometern“, sagt Onkels. „Drei der Top-5 Teams in Würselen sind Schulen!“ Damit können sie sogar auf städteregionaler Ebene mitspielen, wo das Gymnasium Würselen aktuell den zweiten Platz belegt. Auch das Rhein-Maas Klinikum ist wieder auf Spitzenpositionen dabei und zeigt, dass die Experten auch ihre eigene Gesundheit ernst nehmen.
Das absolute Gros der Fahrten bewegt sich wieder im Bereich zwischen 5 und 20 Kilometern. Diese Strecken werden gerne mit dem Auto zurückgelegt, obwohl sie vielfach ebenso gut mit dem Rad erledigt werden können.
Allein das Stadtradeln hat in diesem Jahr 12 Tonnen CO2 einsparen können. Es zeigt auch, Wetter zum Trotz, dass das Fahrrad Verkehrsmittel der Wahl ist und in der künftigen Verkehrsplanung eine stärkere Rolle einnehmen wird.