72-Stunden-Aktion auf Bardenberger Spielplatz: nass, aber dennoch erfolgreich
Die jährlich stattfindende 72-Stunden-Aktion hat zum Ziel, die Welt ein Stückchen besser zu machen. In diesem Jahr haben sich in Würselen die Bardenberger Messdiener engagiert und den Spielplatz Nellessenstraße aufgewertet. Der Spielplatz wird im Monat Mai freigegeben.
„Wir als Messdiner fanden die Aktion schon immer gut und wollten unbedingt mal mitmachen“, sagt Nina Holtmanns von den Würselener Messdienern. „Uns war wichtig, dass wir etwas für Kinder machen.“
„Spielplatz unserer Kindheit“
Ganz zufällig fiel die Wahl auf den Spielplatz in der Nellessenstraße nicht. So sind die meisten, die mitmachen, selbst Bardenberger und haben schon vor 20 Jahren auf diesem Spielplatz gespielt. „Deshalb haben wir das Projekt auch liebevoll ‚Spielplatz unserer Kindheit‘ genannt“, sagt Holtmanns. Mit Unterstützung der Stadt organisierten die Jugendlichen den Einsatztag, bei der Organisation half Andrea Nießen, Teamleiterin des Würselener Jugendamtes. „Ich bin ganz begeistert von dem Engagement der Jugendlichen“, sagt Nießen. „Sie hatten ganz tolle Ideen und bei Anfragen bekam ich schnelle Rückmeldungen.“ So waren die Messdiener:innen bei der Auswahl des großen neuen Spielgeräts mit dabei, die Standortwahl haben sie mittels Zeichnungen deutlich gemacht.
Kinder durften sich verewigen
„Da wir selbst auf diesem Spielplatz unsere Kindheit verbracht haben, wissen wir auch, was wichtig ist“, sagt Holtmanns. „Darauf haben wir dann den Fokus gelegt.“ Wichtig war aber auch, dass sich die Kinder des Quartiers auf dem Spielplatz verewigen konnten – das schaffe ein Wir-Gefühl. So gab es eine Bank, die zur freien Gestaltung bereitstand. Die Messdiener:innen haben alle Kinder zur Gestaltung eingeladen. „Wer weiß, vielleicht sind die Kinder von heute ja auch in 20 Jahren dabei und werten den Spielplatz wieder auf.“
Sackhüpfen in der Kirche
Nachdem die Vorarbeiten vom städtischen Baubetriebshof ein paar Wochen vor der Aktion erledigt wurden, ging es dann am 19. und 20. April so richtig los. Leider war Petrus nicht auf der Seite der christlichen Helfer. „Es schüttete wie aus Eimern“, sagt Holtmanns. „Wir waren nass bis auf die Knochen.“ Zum Glück waren auch die Kollegen des Baubetriebshofs im Einsatz und konnten mit gutem Equipment helfen.
Und selbst auf das schlechte Wetter waren die Messdiener:innen vorbereitet. So gab es Regenponchos, Regenzelte und auch die Kirche diente als Unterschupf. Hier wurden mit den Kindern zahlreiche Aufwärmspiele wie Sackhüpfen gespielt.
Besuch vom Bischof
Am Nachmittag bekamen die fleißigen Helfer:innen dann Besuch von Bischof Helmut Dieser, der sich selbst ein Bild von der Aktion machen wollte. Passend trug er das T-Shirt vom Bistum Aachen und zeigte damit Flagge. „Der Besuch allein war für uns schon total toll und eine echte Wertschätzung“, sagt Holtmanns. „Dass der Bischof aber sogar das Aktions-T-Shirt getragen hat war echt cool.“
Zur Feier des Tages gab es nach der erledigten Arbeit Muffins und Pizza. Während der kurzen Regenpausen konnten die Kinder das neue große Spielgerät schon testen und auch die Messdiener:innen unternahmen einige waghalsige Tests. Das Feedback war durch die Bank weg positiv. Nach der 72-Stunden Aktion musste der städtische Baubetriebshof noch einige Nacharbeiten, wie das Sähen der neuen Rasenfläche, übernehmen. Im Monat Mai wird der Spielplatz dann für die Kinder des Quartiers wieder freigegeben.