Glasfaserausbau: Verzögerungen bei kostenlosen Hausanschlüssen
Seit dem vergangenen Jahr läuft das Projekt, das das Innenstadtgebiet zukünftig mit Glasfaser versorgen soll. Die Telekom schließt in diesem Zusammenhang etwa 14.000 Haushalte an die leistungsfähige Glasfaserinfrastruktur an. Die Stadt Würselen und die StädteRegion Aachen begleiten die Deutsche Telekom bei der Errichtung des Glasfasernetzes – so lautete die Zusage an die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Würselen. Die Telekom hatte die Möglichkeit eingeräumt, sich bis Ende 2023 für einen kostenlosen Hausanschluss zu registrieren – mit oder ohne Tarif.
Der Ausbau schreitet planmäßig voran und erstreckt sich inzwischen auch auf das westliche Stadtgebiet. Festgestellte Mängel am Straßenbelag, insbesondere im Bereich der gepflasterten Wege, werden laufend bei der bauausführenden Fachfirma reklamiert und nachgebessert.
Problematisch erscheint darüber hinaus die Tatsache, dass der Anschluss zahlreicher Haushalte im Ausbaugebiet durch die Telekom zurückgestellt wurde, was wiederum Fragen aufwirft: Wie passt die Zusage, einen kostenlosen Hausanschluss zu bekommen, mit der plötzlichen Rückstellung zusammen?
Im Frühjahr 2023 hatte die StädteRegion Aachen gemeinsam mit den Städten Alsdorf und Würselen eine Absichtserklärung über den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau mit der Telekom geschlossen und unterzeichnet. Bestandteil der Vereinbarung war nicht zuletzt die Möglichkeit für die Bürgerinnen und Bürger, einen kostenfreien Hausanschluss ohne Tarif erhalten zu können, womit bereits zukunftsgerichtet eine größtmögliche Anzahl an Anschlüssen ermöglicht werden soll.
Nachdem inzwischen zahlreiche Kundinnen und Kunden, die einen Auftrag ohne Tarif erteilt hatten, seitens der Telekom informiert wurden, dass ihr kostenloser Hausanschluss auf unbestimmte Zeit verschoben wird, gibt es nicht nur entsprechend viele Beschwerden bei den Städten bzw. der StädteRegion Aachen, bei der Bundesnetzagentur und bei der Verbraucherzentrale, vor allem aber hat eine Vielzahl an Bürgerinnen und Bürger das Vertrauen in den Glasfaserausbau in der Stadt Würselen verloren. Dies können Stadt Würselen und StädteRegion Aachen nicht weiter so einfach hinnehmen. Auch die Stadt Alsdorf hat gleichlautende Probleme mit der Telekom. Dahingehend haben sich die beiden Städte Alsdorf und Würselen sowie die StädteRegion Aachen gemeinschaftlich zusammengefunden.
Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier, Alsdorfs Bürgermeister Alfred Sonders und Würselens Bürgermeister Roger Nießen haben einen gemeinsamen Appell an die Telekom gerichtet, die getätigten Verschiebungen zurückzunehmen, und gleichzeitig dazu aufgefordert, die eingereichten Aufträge der Bürgerinnen und Bürger wie versprochen im Rahmen des laufenden Projekts umzusetzen.
Eine schriftliche Antwort der Telekom steht bisher noch aus. Aktuelle Informationen gibt es weiterhin auf wuerselen.de/glasfaserausbau. Sollten sich darüber hinaus Fragen ergeben, steht die Stadt Würselen gerne zur Verfügung:
Amt A12 – Digitalisierung, Informationstechnik und Verwaltungsarchiv
Verena Kraft
Tel. 02405 67-2025
E-Mail: verena.kraft@wuerselen.de