Obstbaumschnittseminar für das Umweltparlament vom Städtischen Gymnasium
Nachdem sie letztes Jahr auf der Streuobstwiese des Stadtgartens ein Insektenhotel errichtet haben, starten die Schüler:innen des Gymnasiums auch zu Beginn dieses Jahres wieder mit einer ökologischen Aktion.
„Uns als Schule ist die Vorbildfunktion wichtig“, sagt Christian Voigt, der die Schüler:innen des Umweltparlaments betreut. „Nachhaltigkeit und der Blick auf die Umwelt – das ist eine wichtige Botschaft, die unsere Schülerinnen und Schüler auf ihren Lebensweg und auch in ihre Familien mitnehmen sollen.“
Diesmal ging es um das Thema Obstbaumschnitt. So gibt es einen Apfelbaum, der vor etwa 15 Jahren zum Gedenken an eine verstorbene Lehrerin und zwei Schüler gepflanzt wurde. Seitdem ist der Apfelbaum jedoch nicht mehr geschnitten worden. „Besonders Apfelbäume bedürfen intensiver Pflege“, sagt die Umweltplanerin der Stadt Würselen Bettina Püll. „Ein fachkundiger Schnitt ist wichtig, ansonsten können Äste unter der Obstlast brechen oder zu wenig Licht in die Krone gelangen und der Baum letztendlich Schaden nehmen.“
„Insgesamt hat die Aktion in etwa 3,5 Stunden Zeit in Anspruch genommen“, so Voigt. „Schön war, dass es eine kurze theoretische Einführung am Anfang gab und wir dann immer wieder im Prozess das Wissen zum Handwerk bekommen haben.“
Schon seit einigen Jahren unterstützt Bettina Püll das Umweltparlament des städtischen Gymnasiums. „Ich finde es toll, wie die Kinder mit so viel Eigeninitiative und Herzblut an die Sache gehen“, so Püll. „Auch diesmal waren sie mit vollem Körpereinsatz dabei und waren wirklich erstaunt, wie viel Kraft erforderlich ist, um einen Ast zu sägen.“
Dem Sägen vorangegangen war eine intensive Theorieeinheit, bei der es besonders um die Pflege von Obstbäumen ging. „Wir haben nun einen Winterschnitt durchgeführt“, sagt Püll. „Im Sommer werden wir die Schnittstellen noch einmal gemeinsam kontrollieren.“
„Die Kinder freuen sich schon jetzt auf die nächste Aktion“, sagt Voigt. „Etwas Selbsterlebtes bleibt ja viel besser im Gedächtnis und macht mehr Spaß als etwas, worüber wir nur in der Theorie lesen.“