Würselener Grundschulen auf Tafelboards umgerüstet
Staubige Tafeln, Kreide und auch der berühmte Kreideschwamm gehören ab sofort in den Würselener Grundschulen der Vergangenheit an. Denn Anfang des Jahres wurde hier auf Tafelboards umgestellt.
Im Zuge des Digitalpaktes Schule vom Bundesministerium für Bildung und Forschung wurden fast alle Würselener Grundschulen mit modernen Tafelboards ausgestattet. Der Austausch von den alten Tafeln zu den neuen Tafelboards ging relativ problemlos vonstatten. Innerhalb eines knappen Monats wurden die Grundschulen Bardenberg, Mitte, Wurmtalschule (beide Standorte), Weiden-Linden (beide Standorte) mit der neuen Technik ausgestattet. Im Rahmen des Neubaus bekommt die Sebastianusschule ebenfalls die neuen Tafelboards. „Natürlich war auch viel Vorbereitung und Organisation nötig“, sagt Patrick Lawitzky vom Amt für Informationstechnik, Digitalisierung und Verwaltungsarchiv. „Aber die Digitalisierung an Schulen ist ein wichtiges Thema für uns. Wir sind froh, dass wir das mittels Digitalpakt abwickeln konnten. Und natürlich auch, dass die Installation dann doch so schnell und gut funktioniert hat.“
Feedback der Lehrer:innen ist durchweg positiv
Und das hat sich gelohnt, denn das Feedback der Lehrer:innen ist durchweg positiv. „Eigentlich wollte ich gar kein Tafelboard haben und lieber bei den Tafeln, denn die Tafelboards hatte ich bis dahin nie live gesehen und war daher eher skeptisch, was das Handling betrifft“, sagt die Lehrerin Carina Carduck von der Wurmtalschule in Morsbach. „Aber jetzt möchte ich es gar nicht mehr hergeben.“
Ohne Internetanschluss seien die Boards als „bessere Tafeln“ nutzen. So lässt sich an ihnen schreiben, ein digitaler Tafelschwamm wird zum Löschen genutzt und auch ein Zirkel oder ein Geodreieck sind in digitaler Form nutzbar. Spannend wird es dann mit einem Internetzugang. „Es gibt eine Vielzahl von visuellen Lernprogrammen, die in der Schulstunde ein wahrer Segen sind“, sagt Carduck. „Mit wenigen Klicks kann ich beispielsweise Wortgitter aus gerade erlernten Worten erstellen oder mit anderen Tools ganz spielerisch Größenverhältnisse, Mengen oder andere Dinge verdeutlichen.“ Das sei gerade für Kinder im Grundschulalter wichtig.
Intuitive Nutzung
Zwar sei vom Hersteller noch eine ausführliche Schulung des Lehrpersonal geplant, aber mit einer kurzen Einweisung vom IT-Kollegen konnten die Lehrer:innen in Morsbach bereits loslegen. „Die Tafelboards sind intuitiv nutzbar, schon nach einer halben Stunde klappten die ersten Anwendungen“, sagt Carduck. „Spannend ist nun, die vielen Features zu entdecken.“ Dabei tauschen sich die Kolleg:innen auch schulübergreifend aus. „Wenn ich eine neue tolle Anwendung habe, teile ich das gleich mit anderen Kolleginnen und Kollegen“, sagt Carduck. „Von einer Kollegin gibt es sogar eine wöchentliche Zusammenfassung von neuen Tools.“
„Wir als Grundschule haben auch eine Aufgabe in einer immer digitaler werdenden Welt“, sagt Schulleiterin Ulla Dunkel-Pabich. „Digital bedeutet eben nicht nur spielen. Digitale Tools sind Arbeitswerkzeuge – das ist es, was wir den Kindern vermitteln müssen.“ Denn später werde von ihnen erwartet, mit diesen Werkzeugen umgehen zu können. Natürlich sollen iPads und Co. keine Bücher ersetzen und auch nicht das Erlernen der Handschrift, aber sie sind heute ein gleichwertiges Werkzeug.
Fördermittel sinnvoll eingesetzt
„Alle Geräte und das Zubehör konnten im Rahmen des Digitalpaktes beschafft werden“, sagt Christina Chantré vom Fördermittelmanagement der Stadt Würselen. „Das Schöne ist, dass für diese große Position 90 % der Kosten durch Fördermittel gedeckt werden konnten.“
Bei all den digitalen Neuerungen bleibt dennoch etwas Altbewährtes: So bleibe in vielen Klassenräumen die grüne Farbe der Tafeln erhalten. „Wir können die Hintergrundfarbe der Tafelboards frei wählen“, sagt Carduck. „Möglich sind alle Farben und sogar ganz bunt. Ich nutze aber eigentlich am liebsten das Tafelgrün und bin damit nicht die Einzige.“