Mit einem Sprüh wird alles noch bunter
Eine Dose, eine Wand, etwas Übung und fertig ist das Graffiti. Doch es darf nicht überall „einfach so“ der künstlerischen Art freien Lauf gelassen werden. In der Stadtverwaltung Würselen hat sich in den vergangenen Monaten die Frage nach legalen Plätzen oder Flächen ergeben. Die gute Nachricht: Die Fläche gibt es schon seit Jahren, an der Bahnhofstraße 165.
Die Idee, eine Lärmschutzwand auf dem Gelände des alten Bahnhofs zur Verfügung zu stellen, kam von der offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA). Ganz legal darf hier losgesprüht werden – selbstverständlich auch heute noch. Als Verantwortliche bei der Stadt Würselen für Kinder- und Jugendförderung weiß Andrea Nießen, dass ansprechende und moderne Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche immer wichtig sind.
Graffiti bietet den Jugendlichen eine Möglichkeit ihren Gedanken und ihrer Welt künstlerisch Ausdruck zu verleihen. „Wir als OKJA finden eine legale Sprühfläche insofern sinnvoll, weil die Option geboten wird, sich im Sprühen auszuleben, ohne Vandalismus an dafür nicht vorgesehenen Flächen zu betreiben“, sagt Sascha Wild von der OKJA.
Deshalb heißt es: Künstlerisches Austoben an der „Wall of fame“ an der Bahnhofstraße 165. Und keine Sorge. „Voll“ kann die Wand nicht werden. Ist alles schon bunt, wird einfach übersprüht – und schon entsteht wieder eine neue Schicht auf der Lärmschutzwand.
Das Gebäude des Alten Bahnhofs und das Metropolis dürfen allerdings nicht besprüht werden. Nur die Lärmschutzwand darf verwendet werden. Außerdem ist es wichtig, dass die leeren Dosen mitgenommen und entsorgt werden. „Einfach vorbeikommen und loslegen lautet die Devise. Anmeldungen braucht es nicht“, macht Andrea Nießen den Kindern und Jugendlichen Lust, die Sprühdose zu schwingen. Das Ziel: Dass sich Kinder und Jugendliche sinnvoll beschäftigen, ihr künstlerisches Talent zeigen können und damit Würselen noch bunter und abwechslungsreicher machen. Die „Wall of fame“ wartet auf euch …