Paket-Aktion der Würselener Tafel so erfolgreich wie noch nie
Auch in diesem Jahr sammelt die Würselener Tafel für Bedürftige, um ihnen ein schönes Weihnachtsfest zu ermöglichen. Bei der sogenannten Paket-Aktion geben die Spender:innen Pakete befüllt mit haltbaren Lebensmitteln bei der Tafel ab, die diese dann verteilt. Dabei war die Spendenbereitschaft in diesem Jahr besonders groß.
Der große Raum im Jugendzentrum St. Sebastian ist voll mit bunten Paketen in verschiedenen Größen, auf langen Tischen drapiert. Es sind so viele, dass auch der Platz unter den Tischen genutzt wird. Aus den Paketen ragt Weihnachtsgebäck, haltbare Wurst, Nudeln und Konserven. In vielen befinden sich Weihnachtskarten mit persönlichem Gruß. „Die Pakte sind vorsortiert nach Anzahl der Personen“, sagt Werner Trapp, der die Aktion nun schon im 7. Jahr betreut. „Das macht durchaus Sinn, um den Ablauf später möglich einfach zu gestalten.“ Wer die Menge an Paketen sieht, weiß das hinter der Aktion ein hoher logistischer Aufwand steht. An dem Tage der Ausgabe sind etwa 15 bis 20 Helfer vor Ort, aufgebaut wird einen Tag vorher, die Planungen starten etwa einen Monat vorher.
„Die Würselener spenden lieber etwas persönliches, anstatt Geld.“
„Und all das lohnt sich“, sagt Trapp. „Wir haben hier etwa 600 Pakete stehen, das sind noch etwa 100 mehr als im letzten Jahr.“ Neben einigen Privatpersonen haben auch viele Institutionen zu Spenden aufgerufen. „Allein durch die Kitas sind dadurch schon knapp 200 Pakete zusammen gekommen“, sagt Trapp. Die Kitas unterstützen die Aktion seit letztem Jahr, organisiert werde das durch den Würselener Jugendamtselternbeirat, kurz JAEB, der sich aus Vertretern aller Elternbeiräte der Würselener Kitas zusammensetzt. Dabei waren auch die Kinder miteingebunden und sehr engagiert. „In Linden-Neusen haben die Kinder mit einem Bollerwagen Spenden eingesammelt“, erzählt Helene Meyer von der Tafel, die in diesem Jahr für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Wöschelter Düvel ausgezeichnet wurde. „Das ist eben auch das, was wir mit unserer Aktion bewirken: Es geht nicht darum, anonym zu spenden, sondern auch darum, Nächstenliebe an die nächsten Generationen weiterzugeben.“ Andere Helfer:innen stimmen ein und berichten, dass viele der Spender:innen gern für die Bedürftigen ein Paket packen. Oft legen sie Dinge bei, die sie selber mögen. „Und darum geht es ja“, sagt Meyer. „Die Würselener spenden lieber etwas persönliches, anstatt Geld.“
Zusätzlich gibt es für Familien Spielzeug und Co.
Begeistert von der Spendenbereitschaft zeigt sich auch Bürgermeister Roger Nießen, der schon einen Tag vor der Ausgabe vorbeischaute und es sich auch am Ausgabetag nicht nehmen ließ, kurz vor Beginn der Verteilung den Ehrenamtlichen nochmal zu danken. „Ich danke Ihnen allen herzlich für Ihr Engagement – das, was Sie hier leisten, ist wirklich herausragend.“ Wie viele Menschen an diesem Tag kommen, um die Spenden entgegenzunehmen, wissen die Mitarbeiter:innen der Tafel noch nicht. Angemeldet haben sich 270 Personen. „Grob überschlagen können wir hier 1200 bis 1300 Menschen glücklich machen“, sagt Trapp. Zusätzlich zu den Kisten hat die Tafel aus dem eigenen Fundus noch allerlei Spielzeug, Bücher, Kuschelkissen und einen Teil gestrickter Wintersachen mit dazugegeben. „Jede Familie darf sich hier noch ein Teil für die Kinder aussuchen“, sagt Trapp.
Nach der Teambesprechung für den Ausgabetag öffnen die Ehrenamtlichen die Tür, vor der schon die ersten warten. Bis 18 Uhr werden nun die Pakete ausgegeben. Damit es nicht zu Drängeleien an der Tür kommt, wurden schon Lose im Vorfeld verteilt. Die Losnummer garantiert ein Paket und gibt die Möglichkeit zur zeitlichen Einschätzung. „Mit den Losen funktioniert das super“, sagt Trapp. „Ansonsten wären einfach zu viele Menschen schon um 10 Uhr da und es kam zu Gedränge.“
Wir verabschieden uns für den Tag und danken nochmal allen Ehrenamtlichen, die sich nicht nur zu Weihnachten dafür einsetzen, die Welt für bedürftige ein Stück besser zu machen.