Kommende Veranstaltungen der VHS Nordkreis
Pressemitteilung der Volkshochschule Norkreis Aachen
Die Volkshochschule Nordkreis Aachen bietet in Zusammenarbeit mit dem VHS-Freundeskreis in den nächsten Wochen wieder verschiedene Vorträge an. Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Vortrag: Krankheiten großer Komponisten (Teil 2)
Franz Liszt, Richard Wagner, Guiseppe Verdi, Giacomo Puccini, Peter Tschaikowsky
Welchen Einfluss hatten Krankheiten, Arzneimittel, Alkohol und Drogen vor allem gegen Lebensende auf die Werke großer Komponisten? Der Referent Thomas Basten, der Apotheker, Museumsführer und Musikliebhaber ist, erläutert dies am Beispiel von Franz Liszt, Richard Wagner, Guiseppe Verdi, Giacomo Puccini und Peter Tschaikowsky. Besonders spannend ist es zu sehen, wie großartig die letzten Werke der Komponisten waren und mit welchen Worten sie sich von der Welt verabschiedet haben.
Thomas Basten
Di, 19:00 – 20:30 Uhr, 17.10.2023
Würselen, Altes Rathaus, Kaiserstr. 36, Saal
Vortrag: Aloys – Diagnose “Erbliche Fallsucht”
Die Euthanasie, die “Vernichtung unwerten Lebens” und die Zwangssterilisationen von geistig und körperlich behinderten Menschen gehört zu den größten Verbrechen der Nationalsozialisten im sogenannten dritten Reich. Etwa 300.000 psychisch, geistig und körperliche erkrankte Menschen fielen dem Massenmord zum Opfer. Dazu gehörte auch der 25-jährige an Epilepsie erkrankte Aloys, seit 1936 Patient in der Provinzial Heil-und Pflegeanstalt Johannistal in Süchteln. Die Referentin Beatrix Wolters begab sich auf Spurensuche und erzählt in ihrem Vortrag die tragische Geschichte des jungen Mannes. Sie schildert das Ausgeliefertsein der Patient*innen, sowie die Machtlosigkeit der Angehörigen gegenüber dem verbrecherischen System und dessen willfährigen Helfershelfer*innen.
Beatrix Wolters
Di, 19:00 – 20:30 Uhr, 31.10.2023
Würselen, Altes Rathaus, Kaiserstr. 36, Saal
Vortrag: Alexej Nefedow – Gefangener 326/47025 im Arbeitskommando 133 in Kooperation mit dem Metropolis Kino Würselen
Rund 5,7 Millionen sowjetische Soldaten wurden im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Wehrmacht interniert. Kriegsgefangene, die die frontnahen Sammellager überlebt hatten, wurden in großer Zahl ins Deutsche Reich deportiert, um dort den kriegsbedingten Arbeitskräftemangel zu kompensieren. Rund 3,3 Millionen von Ihnen überlebten diesen „Arbeitseinsatz“ nicht, sie starben in einem der sog. „Stalags“ oder den Arbeitskommandos in Industrie und Landwirtschaft: infolge von Tötung, Krankheit oder Verletzung, in den meisten Fällen jedoch aufgrund von Erschöpfung und Unterernährung. Allein im Rheinland und der Eifel existierten über 800 solcher Arbeitskommandos, zehn davon im Aachener Steinkohlenbergbau. Die Arbeitsbedingungen gerade im Bergbau gehörten sicherlich zu den schwersten, denen ein Kriegsgefangener ausgesetzt sein konnte; hier trat das Prinzip der „Vernichtung durch Arbeit“ so deutlich hervor wie in keinem anderen Wirtschaftszweig. Der Vortrag beleuchtet diese Lebens- und Arbeitsbedingungen am Beispiel des Arbeitskommandos 133 auf einer der Gruben des Eschweiler Bergwerks Vereins.
Rüdiger Vermöhlen
Di, 19:00 – 21:15 Uhr, 14.11.2023
Würselen, Metropolis e.V. Filmtheater, Bahnhofstraße 165
Vortrag: Die Nieuwstraat/Neustraße – eine internationale Straße mit spannender Geschichte
Die Neustraße in Herzogenrath bzw. Nieuwstraat in Kerkrade teilt die seit über 800 Jahren zusammengewachsenen Städte und bildet gleichzeitig die Staatsgrenze zwischen Deutschland und den Niederlanden. Bis zur Liberalisierung des Grenzverkehrs war sie ein Zentrum niederländisch-deutschen Grenzschmuggels. Erst nach jahrzehntelangen Protesten der Bevölkerung wurde auf ein Grenzhindernis in der Mitte der Straße verzichtet. Peter Dinninghoff taucht mit Ihnen in die Geschichte der Nieuwstraat ein, die viele amüsante, kuriose und auch dramatische Ereignisse durchlebt hat.
Peter Dinninghoff
Di, 19:00 – 20:30 Uhr, 28.11.2023
Würselen, Altes Rathaus, Kaiserstr. 36, Saal
Vortrag: Die Kreuzzüge – zwischen Fanatismus und Politik
Die Zeit der Kreuzzüge gehört zu den „dunklen Kapiteln“ der europäischen Geschichte, die ein düsteres Bild vom Christentum hinterlassen hat. In Mitteleuropa wurden Kreuzzüge und Kreuzritter gerne romantisiert. Dabei standen hinter den Kreuzzügen handfeste wirtschaftliche und territoriale Interessen. In der Reaktion auf die Besetzung des Heiligen Landes und einiger Nachbarregionen durch die Kreuzritter formierte sich der „Dschihad“ als kriegerischer Gegenwehr. Der Vortrag erläutert die Entstehung und Hintergründe der Kreuzzugbewegung, die bis heute im Nahostkonflikt das Verhältnis zwischen Christentum und Islam sowie Ängste im Zuge der aktuellen Völkerwanderung bestimmt.
Franz-Josef Kempen
Di, 19:00 – 20:30 Uhr, 12.12.2023
Würselen, Altes Rathaus, Kaiserstr. 36, Saal
Vortrag: Mythos Marathon
Der Referent behandelt Entstehung und Wirksamkeit eines geschichtlichen Mythos an einem Beispiel aus der griechischen Antike. Sowohl die Schlacht bei Marathon (490 v.Chr.) als auch der Lauf nach Athen zur Übermittlung des Sieges sind als geschichtliche Realität anzusehen. Durch die mündliche Überlieferung in vereinfachter und idealisierter Form verändert sich die Erinnerung und wird zum Mythos.
Im 19.Jahrhundert geriet Griechenland durch den Freiheitskampf gegen die Osmanen und durch archäologische Ausgrabungen antiker Stätte wieder in den Fokus. Die Ausgrabungen trugen zur Begeisterung für dieses Land, seine Bevölkerung und seine kulturelle Vergangenheit bei. Es entstand die Idee der Wiederbelebung der Olympischen Spiele, bei denen – erstmals in der Geschichte – sogar ein Marathonlauf als olympischer Wettkampf stattgefunden hat.
Wilfried Egerland
Di, 19:00 – 20:30 Uhr, 23.01.2024
Würselen, Altes Rathaus, Kaiserstr. 36, Saal