Bürgermeister steht Schüler:innen Rede und Antwort
Ob sie dem Bürgermeister denn einmal ihr Projekt zum Thema Müll vorstellen dürften, fragten die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums, als sie im Mai zur Berufsfelderkundung im Rathaus waren. Die Zeit nahm sich Bürgermeister Roger Nießen gerne und folgte jetzt der Einladung in die Schule.
Schülerinnen und Schüler der Klassen 6a und 9a stellten ihre Erkenntnisse mit einem kurzen Video vor. „Es ist wirklich erschreckend, welche Dinge wir beim Müllsammeln gefunden haben“, waren sie sich einig. Gleichzeitig nutzten sie die Gelegenheit, dem Bürgermeister grundsätzliche Fragen zu stellen.
Dabei ging es um die Hintergründe unseres Müllsammel- und Entsorgungssystems, die Bürgermeister Nießen detailliert erklärte. Auch einige eher überraschende Informationen wusste er zu berichten. „Früher hat man den Müll vielerorts eingebuddelt, so auch im Ortsteil Morsbach, wo sich unter dem Gelände der Grundschule und des Sportplatzes praktisch eine unterirdische Müllkippe befindet.“
Weitere Themen waren Müllgebühren, Hundekotbeutel und mögliche Sanktionen. Im Mittelpunkt stand die Verantwortungslosigkeit der Menschen, die ihren Abfall oder ausrangierte Gegenstände achtlos im öffentlichen Raum ablegen und damit sogenannte wilde Müllkippen produzieren. „Gibt es denn ein Gesetz gegen wilden Müll?“, wollte die 6a wissen. Gar nicht so einfach zu beantworten – „Sanktionen gibt es“, erklärte Nießen, „allerdings ist es meistens schwer, den Verursacher herauszufinden.“
„Die Kinder nehmen ihre Umwelt wahr, sie sehen, dass sie – wir alle – etwas verändern müssen“, sagt Lehrerin Melinda Veggian, die die Schülerinnen und Schüler dabei unterstützt hat, den Bürgermeister einzuladen und sich über diese Gelegenheit sehr freut.
Die Klasse 9a hat sich in den vergangenen Wochen mit dem Thema Umwelt im Allgemeinen auseinandergesetzt. „Gibt es Pläne, den ÖPNV zu verbessern?“, wollten die Schülerinnen und Schüler wissen. In diesem Zusammenhang ging es um die Regiotram, weiterhin um Photovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden, um erneuerbare Energien und auch um Müllverwertung.
„Es ist toll, dass Ihr Euch Gedanken macht und das Thema Müll zu Eurem macht“, so Bürgermeister Roger Nießen. „Ich freue mich, wenn Ihr Euch an unserer Aktion #wuerselenwischt beteiligt!“
So geht eine spannende Schulstunde zu Ende mit dem festen Plan, etwas zu verändern. Konkrete Ideen dazu gibt es und die Klassen sind mit der Stadtverwaltung im engen Austausch – wir werden wieder berichten.