Weitere 5,17 Mio. Euro Fördermittel für den Alten Bahnhof
Kurz vor dem Wochenende erreichte die Stadt Würselen eine gute Nachricht von Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung: für die Sanierung und den Umbau des Alten Bahnhofs gibt es weitere 5,17 Mio. Euro Fördermittel. Die Bemühungen des Zentralen Fördermittelmanagements der Stadt waren damit äußerst erfolgreich.
Die Bemühungen um die Kernsanierung und die Umwandlung des Alten Bahnhofs zu einem aktiven multifunktionalen Zentrum haben im vergangenen Jahr Fahrt aufgenommen. Nutzungs- und Raumkonzept wurden abgesprochen sowie voraussichtliche Kosten kalkuliert – letztlich wurden rund 9,95 Mio. Euro Investitionsvolumen veranschlagt. Eine Förderung sollte im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts (IHK) zur Stärkung der Innenstadt beantragt werden in der Hoffnung, den städtischen Haushalt nicht in voller Höhe belasten zu müssen.
„Die Bezirksregierung hatte uns allerdings nahegelegt, uns um eine Co-Finanzierung zu bemühen“, weiß Christina Chantré vom Zentralen Fördermittelmanagement der Stadt Würselen. „Wir konnten nicht unbedingt mit der vollen Fördersumme rechnen, also haben wir weitere Programme in Erwägung gezogen.“ Wichtig war, eine Förderung zu finden, die mit diesen Mitteln kumuliert werden kann – heißt: Das Vorhaben Alter Bahnhof musste in die verschiedenartigen Förderprogramme passen und trotzdem ein und dasselbe Ziel verfolgen. Genau diese Herausforderung wurde bei der Erstellung der einzelnen Projektskizzen deutlich.
„Im Ergebnis haben wir also Projektskizzen für eine Bundesförderung für kommunale Einrichtungen eingereicht“, so Chantré, „sowie für Mittel aus dem EFRE-Förderprogramm ‚Wohnviertel im Wandel‘“ – mit Erfolg.
Im städtischen Haushalt wurden rund 9,9 Mio. Euro für den Alten Bahnhof veranschlagt. Rund 3,1 Mio. Euro hatte der Haushaltsausschuss des Bundes aus dem Bundesprogramm zur Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur Ende vergangenen Jahres zugesagt. Weitere 5,17 Mio. Euro Fördermittel kommen nun aus dem Städtebauförderprogramm 2023. Das Programm fördert in diesem Jahr 225 Projekte mit insgesamt 386,2 Mio. Euro, wie das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung heute mitteilte. An der Finanzierung des Programms sind Land, Bund und Europäische Union beteiligt.
Für den Alten Bahnhof heißt das konkret eine verbleibende Belastung von rund 1,1 Mio. Euro für den städtischen Haushalt.
„Die Möglichkeit einer solcher Dreifachförderung ist schon sehr selten“, weiß Christina Chantré, „und für uns einmalig. Ich freue mich, dass sich der Aufwand gelohnt hat und wir das Maximale für die Stadt Würselen herausgeholt haben. Damit sind wir mit Blick auf den Alten Bahnhof absolut handlungsfähig!“
Auch Bürgermeister Roger Nießen weiß den Einsatz der jungen Kollegin zu schätzen. „Hervorragende Arbeit“, fasst der Bürgermeister zusammen und bedankt sich bei Christina Chantré und den beteiligten Kollegen. Besonders freut er sich für die Nutzerinnen und Nutzer des Alten Bahnhofs. „Die Akquise von Fördermitteln lässt sich nebenbei kaum stemmen“, so Nießen, „weswegen wir 2020 ein zentrales Fördermittelmanagement bei der Stadtverwaltung etabliert haben. Es ist wichtig, Wissen zu bündeln und sich ganz auf diese Aufgabe zu fokussieren – das zeigt sich einmal mehr an diesem Beispiel.“