Mehr als 100 Interessierte trafen sich am 21. April 2023, einem der zwei Termine, um das Kronenbrot-Gelände letztmalig zu besichtigen. Am folgenden Tag waren es nochmal so viele.

In Vertretung von Bürgermeister Roger Nießen nahm der erste Beigeordnete René Strotkötter am Rundgang teil. "Wir sind gespannt auf die Pläne, die Auvidis uns vorstellen wird", so Strotkötter. "Es besteht eine große Verbundenheit der Menschen im Ort zu diesem Betrieb." Das werde auch aufgrund der großen Anzahl der Teilnehmer des Rundgangs deutlich.

Im Sommer 2019 wurde bei Kronenbrot die Produktion eingestellt. Am 4. Mai soll nun der Abbruch beginnen.

Innerhalb von nur vier Jahren haben sich aus den ehemals belebten Hallen „Lost places“, verlassene Orte, entwickelt.

Viele tolle Motive für Fotograf:innen. Deshalb ist ein allgegenwärtiges Geräusch während der Besichtigung das Klacken der Kameras.

Aber auch viele ehemalige Mitarbeiter:innen und Anwohner:innen sind dabei - beim letzten Rundgang durch das Kronenbrot-Gelände.

So schwelgen einige Besucher:innen in Erinnerungen, andere lauschen gebannt den Erläuterungen vom ehemaligen Betriebsleiter Günther Götting, der durch die Hallen führt.

Gekauft wurde das 48.000 Quadratmeter große Areal von der Auvidis AG mit Sitz in Köln. Die junge Firma sucht gezielt nach brachliegenden Industriegeländen.

Die Idee, die Werkshallen ein letztes Mal der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, kam von Auvidis. Das große Interesse an den Besichtigungsterminen überraschte die Organisatoren dennoch sehr.

Nach dem Abbruch, der Anfang Mai starten soll, wird auf dem freigewordenen Gelände Wohnraum entstehen.