ChatGPT – Hausaufgaben leicht gemacht? ZEBRA gibt Tipps für Eltern im Umgang mit textgenerierender KI
Das Jugendamt Würselen weist auf eine Info der Landesanstalt für Medien NRW hin:
An Meinungen und Erfahrungsberichten zu ChatGPT ist in letzter Zeit kaum jemand herumgekommen. Das Programm, das scheinbar autonom Hausarbeiten, Songtexte oder ganze Romane schreiben kann, weckt Hoffnungen und Sorgen gleichermaßen. Wie sollen Eltern mit der vergleichsweise neuen Technik umgehen? ZEBRA gibt Tipps, wie sie sich gemeinsam mit ihren Kindern der ChatGPT annähern können. Die bekannteste Version von ChatGPT (Version 3.5) ist kostenfrei nutzbar, nachdem man sich einen Account angelegt hat.
Tipp 1: ChatGPT ausprobieren
Machen Sie sich selbst ein Bild davon, was Programme wie ChatGPT leisten und probieren Sie es selbst aus. Vielleicht auch direkt gemeinsam mit Ihrem Kind. Stellen Sie dem Programm eine Aufgabe und überprüfen Sie die Antwort. Fragen Sie es doch einmal zu Dingen, in denen Sie sich besonders gut auskennen und überprüfen Sie die Antwort mit Ihrem Expertenwissen. So können Sie selbst ein Gefühl dafür entwickeln, was das Programm gut kann und wo gleichzeitig die Grenzen der KI- basierten Anwendungsmöglichkeiten liegen.
Tipp 2: Die Grenzen der KI kennen und besprechen
Auf den ersten und zweiten Blick sind die Antworten, die ChatGPT liefert, erstaunlich gut und plausibel. Dennoch sollte man sich nicht blind auf das verlassen, was das Programm ausspuckt, denn von menschlicher Intelligenz und vor allem Reflexionsfähigkeit, ist künstliche Intelligenz noch weit entfernt. ChatGPT basiert im Wesentlichen auf Wahrscheinlichkeitsrechnung. Es ist nicht in der Lage zu erkennen, welche Antwort am sinnvollsten ist, sondern entscheidet aufgrund von mathematischen Prozessen, welches Wort auf das nächste folgen sollte. Zwar lassen sich durch verschiedene Einstellungen die Antworten variieren, das Grundprinzip bleibt aber immer bestehen.
Darüber hinaus sind die Informationen, aus denen ChatGPT seine Antworten speist, in der kostenfrei nutzbaren Version nicht aktuell. Die Informationen basieren nach Angaben der Software weitgehend auf dem Wissensstand und Informationen bis zum Jahr 2021. Kurz gesagt: Einen Aufsatz über eine historische Person wird das Programm vermutlich gut erklären können. Differenzierte Texte zu aktuellen politischen Ereignissen kann das Tool dagegen nicht zuverlässig liefern.
Tipp 3: Quellen prüfen gilt auch für KI
Blind vertrauen sollte man grundsätzlich keiner Quelle, das gilt auch für ChatGPT. In der kostenfrei nutzbaren Version ist nicht ersichtlich, welche Quellen ChatGPT für die Erstellung der jeweiligen Antwort nutzt. Das erschwert es Nutzenden, die Informationen, die das Programm ausgibt, zu überprüfen. Auch bei KI-generierten Texten sollte man deswegen immer auch weitere Quellen zurate ziehen. Dies gilt besonders, wenn es um Inhalte geht, die zur Meinungsbildung genutzt werden oder als eine Quelle etwa für Texte zu politischen Sachverhalten. Tipps für verschiedene Angebote zur Informationsbeschaffung finden Interessierte bei ZEBRA.
Tipp 4: Offen sein für neue Entwicklungen
KI-basierte Plattformen können das Lernen individueller und an einigen Stellen auch effizienter gestalten. Fragen und Themen sind schneller beantwortet und recherchiert, Texte sind schnell zusammengefasst und schwierige Erklärungen werden vereinfacht. Darüber hinaus kann man mithilfe von ChatGPT auch Inspiration für eigene kreative Tätigkeiten sammeln, wie zum Beispiel dem Schreiben einer Geschichte oder dem Entwickeln eines Spiels. Technische Entwicklungen wie textgenerierende KI werden sich zukünftig weiterentwickeln und auch im schulischen Alltag und im Berufsleben immer mehr zum Einsatz kommen. Eine kritische Haltung gegenüber den generierten Inhalten bedeutet nicht, dass solche Programme grundsätzlich problematisch sind. Der Umgang mit ihnen kann eine sinnvolle Ergänzung zur klassischen Informationsbeschaffung darstellen und mit ein bisschen Kreativität sogar Spaß machen.
Weitere Tipps und Antworten liefert das ZEBRA-Team, individuell und zuverlässig. Unsere Medienexpertinnen und -experten helfen innerhalb von 24 Stunden weiter – natürlich anonym und kostenfrei. Die zuverlässige Beratung erfolgt auf www.fragzebra.de, per Live-Chat sowie Messenger unter +49 173 4122 193.