Tag der Kulturen trifft Familientag: Buntes Fest unter blauem Himmel
Das große Fest „Tag der Kulturen trifft Familientag“ unter dem Motto „Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ am vergangenen Sonntag war für die Organisator:innen ein großer Erfolg. Bei strahlend blauem Himmel wurde viel Unterhaltung, aber auch Wissenswertes geboten.
Ein Fest unter freiem Himmel birgt immer die Gefahr, dass die Veranstaltung ins Wasser fällt. Besonders beim „Tag der Kulturen trifft Familientag“ gibt es traditionell viele Aktionen, die bei Regen nicht gut funktionieren. Obwohl der Samstag sehr verregnet war, blieb das Orga-Team optimistisch. Auch die Wettervorhersage war gut. Und sie sollten Recht behalten. Die letzten Wolken verzogen sich am Vormittag, sodass zum Start um 11 Uhr der Uhr der Himmel blau war – perfekte Voraussetzungen für ein Familienfest im Grünen.
„Ein Zeichen für Integration und Zusammenhalt in unserer Stadt“
Schon im letzten Jahr wurden der Familientag und der Tag der Kulturen sowie der Infotag der Initiative Helptoday zusammen gefeiert. Auch in diesem Jahr entschieden sich die Veranstalter:innen der Stadt Würselen, der Vereine Türöffner e.V. und Förderkreis Asyl und der Würselener Initiative helptoday.de auch zu einem gemeinsamen Fest. Die Entscheidung die Feste zusammen zu feiern macht auch für den Beigeordneten der Stadt Würselen René Strotkötter Sinn: „Beide Feste waren seit jeher Familienfeste. Sie nun zu vereinen, ist auch ein Zeichen für Integration und Zusammenhalt in unserer Stadt.“ Strotkötter besuchte das Fest als Vertretung für Bürgermeister Roger Nießen, der Schrimherr vom Tag der Kulturen ist und leider verhindert war.
Vielfalt, Toleranz und Demokratie
Ab 11 Uhr wurde durch die Moderatorinnen: Nathalie Thomé vom Jugendamt Würselen und Pelin Yigit vom Türöffner e.V. die Veranstaltung auf der Bühne eröffnet. Unterstützung hatten die beiden von zwei Schülerinnen der Gesamtschule Ceyda Sari und Jana Klassen. „Die beiden standen zum ersten Mal auf so einer großen Bühne“, sagt Thomé. „Sie haben ihre Sache wirklich fantastisch gemacht.“
Die Grußworte für diesen besonderen Tag sprachen der Dezernent für Soziales, Gesundheit und Digitalisierung der StädteRegion Aachen Dr. Michael Ziemons, der Beigeordnete der Stadt Würselen René Strotkötter, die Integrationsbeauftragte der Stadt Würselen Andrea Schmidt und die Vorsitzende des Integrationsrates Fatma Arslan. Andrea Schmidt rief dazu auf: „Lasst uns dieses bunte Fest dazu nutzen, einander offen zu begegnen, seien wir neugierig aufeinander!“ Wichtig sei außerdem, den Geist dieses Festes in die nächsten Monate mitzunehmen. Auch Dr. Michael Ziemons begrüßte alle Anwesenden und freute sich, dass das Zusammen Feiern nun endlich wieder möglich sei: „Vielfalt bereichert unsere Gesellschaft und macht sie lebenswert. Die Integrationsarbeit hier in Würselen ist für die StädteRegion ein ganz wesentlicher Beitrag und ich danke den Haupt- und Ehrenamtlichen dafür sehr!” Außerdem dankte er allen Initiatoren für ihre Unterstützung. Fatma Arslan betonte: „Als Integrationsrat begrüßen wir dieses Fest in unserer Stadt, dass ein deutliches Zeichen für Zusammenhalt und friedliches Zusammenleben setzt.“
Pelin Yigit und Catrin Renzelmann Türöffner e.V. Das bestätigte Pelin Yigit vom Türöffner e. V.: „Begegnung ist Gift für Hass und Vorurteile. Wie schön ist es, dass wir hier in Würselen solche Begegnungsformate schaffen.“
Philipp Kersting vom Würselener Verein Herzabdruck e.V. stellte deren Initiative helptoday.de vor. Auf der Plattform bieten Vereine und gemeinnützige Organisationen Kurzzeit-Einsätze an. Freiwillige können sich punktuell gemeinnützig engagieren, ohne sich gleich dauerhaft zu binden.
„Am helptoday-Stand konnten Groß und Klein zahlreich praktisch erleben, wie wichtig es ist, Hilfe zu bekommen und wie schön es ist, Hilfe zu schenken.“, resümierte Philipp Kersting zufrieden. Denn ein Teammitglied bekam die Augen verbunden und das andere durfte es unfallfrei durch einen Hindernis-Parcours geleiten.
Jürgen Hohlfeld vom Förderkreis Asyl erinnerte an die Terroranschläge vom 11.09.2001 auf das World Trade Center in New York und die Entstehung des Tags der Kulturen aus dem Projekt „Engel der Kulturen“, der Intarsie vor dem Rathaus. „Das Fest der Kulturen ist unsere Antwort auf Hass, Gewalt und Terror.“
Von Riesenseifenblasen bis Fahnen bemalen
Das Organisations-Team bedankt sich bei allen Mitwirkenden und vor allem den zahlreichen Vereinen, den Kitas und den Schulen die unser Fest so bunt gestaltet haben. Bunt und abwechslungsreich war das Angebot auf jeden Fall. So gab es Riesenseifenblasen, einen Niedrigseilparcours sowie eine Hüpfburg. Auch verschiedene Kreativangebote wie Fahnen bemalen und Action Painting, wobei tolle Kunstwerke entstanden, waren mit dabei.
Verschiedenste Informationsangebote wie der Gesundheitskiosk der StädteRegion, aber auch städtische Angebote der Gleichstellungsbeauftragten, der Seniorenfachkraft, der Integrationsbeauftragten und der Koordinatorin „Frühe Hilfen“ stießen auf großes Interesse. Die städtische Umweltplanung war vertreten durch den Klimaschutzmanager Fabian Onkels, der Kinder einlud mit ihm zusammen Einzelteile eines Insektenhotels zu bauen. „Die Einzelteile fügen wir dann zu einem großen Nistturm zusammen, der im Rahmen des „Bunten Bandes Würselen“ Stadtgarten aufgestellt werden soll“, so Onkels. „Die Kinder haben mit viel Begeisterung Bambus und Schilf geschnitten.“
Auch für das leibliche Wohl war gesorgt
Für interanationale Köstlichkeiten sorgte auch in diesem Jahr der Verein Türöffner e.V., dessen Ehrenamtler:innen schon seit mehreren Tagen gekocht haben, die Gesamtschule bot frische Waffel-Lollies an, die Tafel Würselen Obstspieße mit Schokolade, der Verein „wir in Würselen“ gesundes Obst und Gemüse“ und die GmBH Katharina Via Nobis Waffeln und Kaffee.
Notfalldarstellung versetzte Kinder ins Staunen
Besonders beliebt waren außerdem die Angebote des DRK. So konnten die Besucher:innen den gesamten Fuhrpark der Notfallversorgung inklusive der Wasserrettung inspizieren
Genauso bunt wie die verschiedenen Stände war auch das Bühnenprogramm. Ganze 19 Acts waren vertreten und unterhielten die Besucher sechs Stunden lang. Neben Vorführungen der Kitas und von Schulen wurde Akrobatik, Fahnenschwenken sowie brasilianischer Tanz geboten. Die neue Schulband der Gesamtschule hatte Ihren ersten Auftritt in der Öffentlichkeit und nahm mit Ihrer Begeisterung das Publikum mit. Die Band „open mind“ des Weiterbildungskollegs und die überregional bekannte Band Moleras überzeugten mit rockigem Rhythmus.
Aufgrund eines Großeinsatzes am Abend zuvor, der bis in die Morgenstunden andauerte, konnte leider die angekündigte Feuerwehr-Attraktion nicht stattfinden.
Veranstalter freuen sich auf die Wiederholung im nächsten Jahr
Es war ein tolles und gelungenes Event und die Veranstalter:innen freuen sich nun schon auf die Wiederholung im nächsten Jahr.
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