Ministerin Ina Scharrenbach zur Übergabe eines Zuwendungsbescheids in Würselen
(psw/ma) Die Stadt Würselen hat im vergangenen Jahr Fördermittel zur Erneuerung der Innenstadt beantragt, die das Ministerium nun bewilligt hat. Den Zuwendungsbescheid übergab Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, während einer Bereisung des Rheinischen Reviers jetzt persönlich. Bürgermeister Arno Nelles freute sich, sie im Rathaus auf dem Morlaixplatz gemeinsam mit seinen Kollegen des Verwaltungsvorstands und einigen Stadtverordneten begrüßen zu dürfen, auch Landtagsabgeordnete Eva-Maria Voigt-Küppers und Landtagsabgeordneter Hendrik Schmitz waren mit dabei. Das Fördervolumen beträgt rund 226.000 Euro. Mit diesen Mitteln sollen Wege und Plätze aufgewertet und öffentliche Räume gestaltet werden, u. a. im Bereich Morlaixplatz und Altes Rathaus. An historischen Memo-Orten ist die Installation eines bodengleichen Hinweis-Systems vorgesehen. Die Bedeutung der Orte wird in Form von Bodenläufern kombiniert mit Infotafeln herausgestellt. Weiterhin ist die zweite Tranche des Fassadenprogramms bewilligt worden. Im Rahmen des Fassadenprogramms werden private Baumaßnahmen zur Verbesserung des Stadtbildes gefördert.
Die Maßnahmen gehören zum sog. Integrierten Handlungskonzept (IHK) Innenstadt, mit dem der Einstieg in einen mehrjährigen Erneuerungsprozess in der Würselener Innenstadt gelungen war. Das Konzept wurde im Jahr 2016 vom Stadtrat beschlossen und war Voraussetzung, um in das Städtebauförderungsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen aufgenommen zu werden. Im IHK geht es darum, die Innenstadt Würselens als ein lebendiges, multifunktionales und urbanes Zentrum weiter zu entwickeln.
In 2017 wurden bereits rund 778.000 Euro für die Erstellung des Handlungskonzeptes, die Projektsteuerung, weitere Öffentlichkeitsarbeit, die Einrichtung eines Beratungsbüros und die Einleitung eines Fassadenprogramms zur Förderung privater Maßnahmen bewilligt sowie Fördergelder für die Umgestaltung des Lindenplatzes. Bis zum Jahr 2024 werden rund 23 Mio. Euro investiert, davon 70% aus Mitteln der Städtebauförderung, insbesondere zur Ertüchtigung des Schulstandorts Städtisches Gymnasium (bewilligt im Jahr 2019), zur Ertüchtigung des Alten Bahnhofs (vorgesehen für das Antragsjahr 2021) sowie zur energetischen Ertüchtigung des Altes Rathauses (vorgesehen für das Antragsjahr 2023).
„Ihr Bekenntnis zur Innenstadt ist genau richtig“, betont Ministerin Scharrenbach. „Die Innenstadt ist das Herz der Stadt und ich freue mich, dass wir im Rahmen der Städtebauförderung auch den Eigenanteil der Kommunen übernehmen können.“
„Die Städte sind der Lebensort der Menschen“, verdeutlicht auch Bürgermeister Arno Nelles, „diesen Lebensort müssen wir gestalten. Der Handel braucht Rahmenbedingungen, um sich entfalten können.“
Neben der offiziellen Übergabe des Zuwendungsbescheides und der Eintragung in das Goldene Buch der Stadt Würselen blieb noch etwas Zeit für einen Austausch zur Entwicklung des Kinkartz-Geländes, zur Wohnungsbaupolitik und zu Fördermaßnahmen für Vereine, vor allem aber auch zum Städtebauwettbewerb, der in diesem Jahr in Würselen stattfindet. „Wir müssen städtebauliche Entwicklung auch in kleineren Städten betreiben und zeigen, was dort möglich ist“, so Ina Scharrenbach. „Die große Chance des Wettbewerbs ist, dass es einen Investor gibt.“