Brunnen am Lindenplatz bei Nacht. Hellerleuchtet durch die Straßenlaternen. Im Hintergrund der Maibaum der Bissener Maigesellschaft.Eine Kappelle im Sonnenlicht, Ein großer Baum und Steine im Vordergrund; Würselen PleyHerbstmorgen im Wurmtal; leichter Nebel zieht in der aufgehenden Sonne über Wiesen und BäumePfarrkirche St. Sebastian in herbstlichem Sonnenlicht

Stolpersteine

Auf den Gehwegen im Stadtgebiet Würselen finden sich an einigen Stellen so genannte Stolpersteine in Form quadratischer Messingtafeln – ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig, das auf das Jahr 1992 zurückgeht. Die kleinen Gedenktafeln sollen an das Schicksal der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus erinnern, die verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Tod getrieben wurden. Die Stolpersteine sind vor den jeweiligen früheren Wohnhäusern der Opfer in den Boden eingelassen.

Stolpersteine wurden nicht nur in Deutschland, sondern auch in 23 weiteren europäischen Ländern verlegt und sind damit das größte dezentrale Mahnmal der Welt.; die Marke „Stolpersteine“ ist seit 2006 beim Deutschen Patent- und Markenamt durch Gunter Demnig geschützt, seit 2013 auf europäischer Ebene (Quelle: wikipedia 2019).

Mehr zum Projekt auf der offiziellen Seite: http://www.stolpersteine.eu.

Arbeitskreis „Kein Vergessen“

In Würselen setzt sich seit 2006 der Arbeitskreis „Kein Vergessen“ dafür ein, an die menschenunwürdigen Gräueltaten zu erinnern und der Opfer zu gedenken.

Bereits 27 vom Kölner Künstler Gunter Demnig gestaltete und von der Bevölkerung finanzierte Stolpersteine erinnern in Würselen, Broichweiden und Bardenberg an Opfer, die durch Menschenrechtsverletzungen und Nationalsozialismus ihr Leben ließen. Darüber hinaus will der Arbeitskreis an die vertriebenen Menschen erinnern, wodurch die Idee entstanden war, zusätzlich Gedenktafeln zu platzieren.

Stolpersteim Rosa Schillings
Foto: Wolfgang Sevenich (22. August 2017)
Stolperstein Rosa Schillings
Foto: Wolfgang Sevenich (22. August 2017)

Kaiserstraße 9

Rosa Schillings, geb. Droste, Jg. 1899, eingewiesen 1936 Heilanstalt Galkhausen, zwangssterilisiert 1936, ‘verlegt’ 2.5.1941 Hadamar, ermordet 2.5.1941, ‘Aktion T4’

Kaiserstraße 57/Ecke Klosterstraße

Familie Voss, wurden 1936 vertrieben

Kaiserstraße 132

Josef Silberberg, JG 1923, deportiert 1943, in Auschwitz ermordet

Elchenrather Straße 14

Anton Hilgers, Jg. 1894, verhaftet 1944, Sachsenhausen, ermordet 1945 in Bergen-Belsen

Elchenrather Straße 43

Otto Hirsch

Else Hirsch

Renate Hirsch

Ruth Hirsch

Elchenrather Straße 73

Bernhard Weil, Jg. 1877, deportiert 1942, ermordet in Auschwitz

Paul Weil, geb. Carsch, Jg. 1881, deportiert 1942, ermordet in Auschwitz

Kreuzstraße 52

Wilhelm Reiss, Jg. 1885, verhaftet 1944, ermordet

Lindenplatz 3

Luise Höflich, geb. Voss, JG. 1856, deportiert nach Theresienstadt, am 08.10.1942 ums Leben gekommen

Laura Weil, geb. Weil, JG. 1871, deportiert nach Theresienstadt, am 28.08.1943 ums Leben gekommen

Rosalie Sommer, geb. Weil, JG. 1874, ermordet in Auschwitz

Emanuel Gans, JG. 1866, deportiert 1942, in Treblinka ermordet

Dora Gans, geb. Goldschmidt, JG. 1876, deportiert 1942, in Treblinka ermordet

Gustav Marx, JG. 1881, deportiert 1942, in Auschwitz ermordet

Salomon Leuchtag, JG. 1887, deportiert 1942, 1943 in Auschwitz ermordet

Berta Liffmann, geb. Rosenthal, JG. 1887, deportiert nach Theresienstadt, am 15.10.1942 ums Leben gekommen

Josephina Coopmann, geb. Hartog, JG. 1884, deportiert 1943, in Auschwitz ermordet

Bahnhofstraße 135

Henriette Weil, geb. Voss, JG. 1873, deportiert 1942, verschollen

Else Weil, JG. 1906, deportiert 1942, verschollen

Wilhelmstraße 5

Jakob Voss

Emma Voss

Schweilbacher Straße 76

Leo Oller, Jg. 1895, verhaftet 1944, Sachsenhausen, ermordet 1945 in Bergen-Belsen

Paulinenstraße 93

Josef Schaffrath, Jg. 1898, verhaftet 1944, vor Deportation tot 7.10.1944, Lager Köln-Deutz, Abt. Buchenwald

Dorfstraße 46

Juliane Kamps, geb. Stern, Jg. 1888, deportiert 1942, Izbica, ermordet

Alexander Kamps, Jg. 1892

Irmgard Kamps, Jg. 1923, Flucht 1939, England, überlebt