Neujahr

Neujahrsempfang mit spannenden Themen und „viel Energie“

Es war der erste Termin im städtischen Kalender: Bürgermeister Roger Nießen lud ganz Würselen zum städtischen Neujahrsempfang in die Aula/Stadthalle am Gymnasium ein. Dass seine Neujahrsrede anders sein würde, als die vorherigen, verkündete Nießen direkt zu Beginn. Er erinnerte an den großen Jahrtausendwechsel vor genau 25 Jahren und warf die Frage auf, was wohl aus den Wünschen von damals geworden sei. „Sind wir 25 Jahre später glücklicher oder gar zufriedener? Ist die Welt friedvoller geworden? – Mitnichten.“

Appell an die Selbstverantwortung

Es fehle an Selbstverantwortung, stelle er immer wieder fest. So sei Respektlosigkeit gegenüber der Verwaltung und den Ratskollegen leider regelmäßig an der Tagesordnung. Zur Verdeutlichung nannte er ein Beispiel. „Wenn die Kollegen beim Ausüben ihrer Arbeit beschimpft werden, weil sie Bürger darauf hinweisen, Unkraut vor dem Haus zu entfernen, dann läuft in der Gesellschaft etwas schief.“ Gerade das öffentliche Erscheinungsbild unserer Heimatstadt sei Aufgabe eines jeden Einzelnen.

Aufs Schärfste verurteile Nießen die Respektlosigkeit, der die Bediensteten und auch die Stadtverordneten immer wieder ausgesetzt seien, so wie jüngst in der Silvesternacht, als Jugendliche auf dem Dach des städtischen Fahrzeugs tanzten, während die Kollegen einen brennenden Feuerwerkskörper löschten. „Da fehlen mir die Worte.“

Insbesondere den Kolleginnen und Kollegen zollte Nießen Respekt und dankte ihnen genau wie den Mitgliedern des Stadtrates und allen Ehrenamtlichen für ihre Arbeit, ihren unermüdlichen Einsatz und ihr Engagement. „Es macht mich stolz, dass wir für Würselen gemeinsam kämpfen“, sagt Nießen.


Der Bürgermeister steht auf der Bühne und spricht zu den zahlreichen Leuten im Publikum


„Wenn ich diese Bilder sehe, habe ich immer noch Gänsehaut.“

Es folgte ein Rückblick auf die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Stadtrechtejubiläum als Film, denn bekanntermaßen sagen Bilder mehr als 1.000 Worte, musikalisch begleitet von dem Song „Würselen ist okay“, den Christoph Birken nicht passender hätte komponieren können. Den Gästen dürfte es ähnlich gegangen sein, wie dem Bürgermeister selbst, der nach ausgiebigem Applaus gestand: „Wenn ich diese Bilder sehe, habe ich immer noch Gänsehaut.“

Auch über das Jubiläum hinaus sei in diesem Jahr viel passiert in Würselen, das zeigen nicht zuletzt die mehr als 400 Nachrichten auf der städtischen Website. Einen kleinen Teil davon trug Nießen im Anschluss vor. Die Themenbereiche reichten vom Glasfaserausbau über neue After-Work-Märkte, fertiggestellte Wohnungsbauprojekte, einer neuen Rettungswache bis hin zur Autobahnsperrung.

Es folgte ein Ausblick auf 2025. Wichtige Projekte stünden der Stadtverwaltung und auch den Würselenerinnen und Würselenern bevor. Geplant sei unter anderem der wichtige Ausbau der Wilhelmstraße, der Neubau des Gymnasiums, die ersten Bautätigkeiten in Merzbrück, der Auftritt als Partnerstadt der EUREGIO Wirtschaftsshow und der Relaunch der städtischen Website. Ein besonderes Augenmerk will Nießen auch im neuen Jahr auf die Aufwertung der Stadt werfen: Umgestaltung von Kreisverkehren, mehr Sauberkeit, die Um- und Neugestaltung von Spielplätzen, nicht zuletzt des Waldspielplatzes, sowie eine Pumptrack-Anlage im Stadtgarten.


Der Bürgermeister steht am Rednerpult und spricht.


Gastredner der Stawag

Danach übergab er an Frank Brösse, Geschäftsführer der Stawag Energie GmbH, der in diesem Jahr als Gastredner geladen war. „Wir freuen uns sehr, heute hier zu sein“, sagt Brösse. „Würselen ist eine liebenswerte Stadt. Schön, dass wir vor Ort sind.“ Besonders die Fusion zwischen enwor und Stawag zum jetzigen Unternehmen sei im letzten Jahr wichtig gewesen. „Der Vorteil für die Bürgerinnen und Bürger ist, dass sie Wasser und Energie aus einer Hand bekommen“, sagt Brösse. „Bei uns arbeiten 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, viele leben auch in Würselen. Unser Unternehmen ist also auch in diesem Bezug eng mit Würselen verbunden.“

Schauen Sie sich hier den Imagefilm der Stawag an: https://www.stawag.de/imagefilm


Ein Mann steht an einem Rednerpult auf einer Bühne und hält einen Vortrag.


Mobilität, Elektromobilität, erneuerbare Energien - das seien Themen, die die Stawag vorantreibt. „Bürgerinnen und Bürger können sich zudem immer bei uns zu individuellen Energiefragen beraten lassen“, sagt Brösse. „Als Konzern forschen wir immer wieder an neuen Möglichkeiten. Momentan sind Großbatteriespeicher und der grüne Wasserstoff große Themen.“ Daneben sei aber auch der individuelle und verantwortungsvolle Umgang mit der Ressource Strom eine wichtige Komponente der Energiewirtschaft im Land.

„Für das kommende Jahr wünschen wir allen Bürgerinnen und Bürgern alles Gute, viele tolle und vielleicht auch positiv überraschende Momente und natürlich viel Energie“, sagt Brösse. Auf den Wortwitz steigt Bürgermeister Nießen ein. Symbolisch für ganz Würselen stoßen Brösse und Nießen auf diese Energie und das kommende Jahr mit einem Glas an.

„Wir freuen uns, dass wir einen erfolgreichen, regionalen Energie-Versorger haben“, sagt Nießen. „Die Stawag ist damit dicht dran an den Bürgern und das ist für uns alle ein Vorteil.“

Dankesworte

Zu guter Letzt sprach Nießen noch eine Einladung zur Sportlerehrung aus. Auch der Ehrenamtsabend finde wieder im Sommer auf Burg Wilhelmstein statt und verspreche, ein tolles Ereignis zu werden.

Nießen schließt mit einem großen Dankeschön an seine Familie für die großartige Unterstützung und an sein Team, das den Empfang wieder organisiert hatte. Alle Gäste lud er zu einem Umtrunk mit Snacks und Getränken ein. „Ich freue mich jetzt noch auf viele interessante Gespräche mit Ihnen“, so Nießen. „Glück auf!“ 


Blick von der Bühne in Richtung Publikum mit vollen Stuhlreihen