Heckenrückschnitt im Weidener Feld

„In den vergangenen Jahren haben sich in dem Heckenzug die Weiden als Pioniergehölzart so stark ausgebreitet“, sagt Bettina Püll vom Umweltplanungsamt. „Deshalb wurden die einheimischen Vogelschutzgehölze, wie beispielsweise schwarzer Holunder, Weißdorn, Schlehe und Kornelkirsche stark zurückgedrängt.“ Daher seien die Arbeiten unbedingt nötig.

Vor etwa zwei Jahren wurde schon an derselben Stelle gearbeitet. „Hier blieben Leitgehölze, wie zum Beispiel Eichen, Wildkirsche und Ahörner stehen“, sagt Püll. „Alle übrigen Gehölze, vor allem aber die Weiden, wurden stark zurückgeschnitten.“ Da die Maßnahmen drastisch aussehen, gab es vor zwei Jahren viele Nachfragen aus der Bevölkerung. „Insbesondere hatten viele Bürgerinnen und Bürger Angst, dass hier ein Lebensraum zerstört wird“, sagt Püll. „Dem kann ich aber ganz klar wiedersprechen. Denn die Maßnahme hilft besonders den heimischen Wildsträuchern, sich gegen die Weiden durchzusetzen. Im Sommer bieten die Gehölze Vögeln und Kleinsäugern geeignete Brutmöglichkeiten und Nahrung durch zahlreiche Insekten, im Winter finden sie Früchte und Schutz im dornigen Dickicht.“

Um den Heckenbewohnern weiterhin einen Lebensraum zu bieten, bleiben Abschnitte von etwa 75 Meter unberührt zwischen den gekappten Abschnitten stehen. Des Weiteren wird das Kronenschnittmaterial zu einer Totholzhecke unmittelbar in dem abgesetzten Bereich der Hecke geschichtet. „So finden unsere gefiederten Freunde auch nach dem Rückschnitt sofort wieder Versteck- und Nistmöglichkeiten“, sagt Püll. „Es werden auch neue einheimische Wildgehölze nachgesetzt.“

In mehrjährigem Abstand wird die Maßnahme so lange wiederholt, bis nach 10 bis 15 Jahren dann die komplette Verjüngung der Hecke vollzogen ist.