Die Recherche zeigt: In Deutschland gibt es 328 duale Ausbildungsberufe. „Doch mehr als die Hälfte der Mädchen begrenzt sich bei der Berufswahl auf lediglich zehn dieser Ausbildungsberufe, darunter kein einziger gewerblich-technischer Beruf“, sagt Tamm-Kanj. „Bei Jungen ist es ähnlich: Mehr als die Hälfte der männlichen Jugendlichen wählt unter nur 20 Ausbildungsberufen aus.“
Aber die Zahlen zeigen auch, dass sich etwas tut: Denn die Anzahl der weiblichen Studierenden in MINT-Fächergruppen ist in den vergangenen zehn Jahren stetig gewachsen. 2023 lag ihr Anteil bei 32 Prozent. „Die Anzahl der Jugendlichen beim Girls‘ und Boys‘ Day steigt auch in Würselen immer weiter an. Das ist sicher auch auf die sehr engagierten Bemühungen von Kolleginnen und Kollegen zurückzuführen die vielfältigen Berufe bei der Stadtverwaltung Würselen an diesem Tag vorzustellen“, erläutert Bürgermeister Roger Nießen, der alle Jugendlichen am Girls´und Boys´-Day im Rathaus herzlich begrüßte.
In diesem Jahr haben insgesamt 53 Jugendliche den Tag in verschiedenen Ämtern der Stadtverwaltung Würselen verbracht, 37 Mädchen und 13 Jungen. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten an diesem Tag sehr interessante Einblicke in ihre Arbeitsbereiche, die so vielfältig sind“, sagt Tamm-Kanj.

So konnten Mädchen folgende Bereiche kennenlernen:
- ein Tag als Bürgermeisterin
- Vollstreckung
- Stadtplanung/Umweltschutz
- Tiefbauamt
- Hochbauamt
- Feuerwehr
- und erstmalig im Bereich Digitalisierung und EDV
Für die Jungen:
- im Bereich Kindergarten/Familienzentrum und
- im Bereich der Verwaltungstätigkeit in der Pressestelle
Im Vergleich zum Vorjahr beträgt die Steigerung insgesamt 38 Prozent (Mädchen 27 Prozent, Jungen 86 Prozent). „Das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind und hier mit viel Engagement weitermachen müssen“, sagt Tamm-Kanj. „Wir freuen uns schon auf den nächsten Girls‘ und Boys‘ Day. Der 23. April 2026 Termin steht schon fest in unserem Kalender.“
Der Girls-Day findet seit 2001 statt und der Boys-Day seit 2011. Gefördert wird er vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).