Berufsfelderkundung im Rathaus
Am 11. Mai waren Schüler des Würselener Gymnasiums zu Besuch im Rathaus, um sich über verschiedene Jobs zu informieren. Pressesprecherin Miriam Ameri stand den Jugendlichen Rede und Antwort.
Die Frage „Was will ich mal werden“ ist eine essentielle Frage für junge Menschen. Hat die Job-Wahl doch große Auswirkungen auf die weitere Lebensplanung. „Die Berufsfelderkundung ist ein wichtiger Bestandteil in der gymnasialen Ausbildung“, sagt Melinda Veggian, Lehrerein am Würselener Gymnasium. „Deshalb wird sie auch in unterschiedlichen Fächern thematisiert, zum Beispiel in Politik/Wirtschaft aber auch in Deutsch, wenn die Schüler:innen lernen, eine Bewerbung zu schreiben.“
Deshalb besuchten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9a am vergangenen Donnerstag das Rathaus. Pressesprecherin Miriam Ameri hat sich die Zeit genommen, um die Fragen der jungen Leute zu beantworten. „Wir sind gespannt auf die Berufe, die es hier im Rathaus gibt“, sagt Jannik. „Den Alltag der Stadtverwaltung kennt man ja gar nicht – dazu hat man sonst keine Chance.“
Wie sind die Arbeitszeiten bei der Stadtverwaltung? Welche Berufe gibt es überhaupt? Diese und viele Fragen mehr interessierten die Schülerinnen und Schüler. So entwickelte sich ein spannendes Gespräch über Ausbildung, Studium und Arbeitsalltag, das einen umfangreichen Einblick gegeben hat.
Mit dabei waren Jana Poschen und Volker Deutmann, ehemalige Auszubildende bzw. Studierender der Stadt Würselen, die aus erster Hand berichten konnten, worauf es ankommt.
„Ich habe tatsächlich meinen Traumjob gefunden“, fasste Volker Deutmann zusammen. Mit einer solchen Aussage hatte die Klasse nicht gerechnet. Aber der Beamte schaffte es, seine Sicht auf die Dinge mit Spannung vorzutragen und weckte so das Interesse. „Der öffentliche Dienst ist vielseitig und bietet mit dem Studienabschluss Bachelor of Laws zahlreiche Möglichkeiten. Zwar können wir ausschließlich in Kommunalverwaltungen arbeiten, aber hier praktisch überall: Jugendamt, Steueramt, Pressestelle – auch Wechsel im Laufe der Jahre sind möglich. Ich hatte das Glück, dass ich im Amt für Sport und Kultur eingesetzt wurde und damit bin ich mehr als zufrieden.“
„Ich konnte mir nicht vorstellen, einmal im Ordnungsamt zu arbeiten“, sagt Jana Poschen, die die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten absolviert hat. „Das hat sich dann im Laufe der Ausbildung so ergeben und es macht mir wirklich viel Spaß.“
Recht überraschend für die Schülerinnen und Schüler war letztlich die Vielseitigkeit der Berufe, nicht zuletzt die Außentermine, die sie so nicht erwartet hatten. „Ich hätte eher gedacht, dass man nur am Schreibtisch sitzt“, sagte ein Schüler. „Auf keinen Fall“, entgegnen die Kollegen unisono. So ist Volker Deutmann auch für die Sportanlagen verantwortlich und ist regelmäßig vor Ort unterwegs. Jana Poschen ist unter anderem für die Abarbeitung der „Knöllchen“ zuständig und nicht nur beim Cityfest und anderen Veranstaltungen draußen unterwegs, um die getroffenen Regelungen im Zweifel durch Abschleppen durchzusetzen.
Und auch Pressesprecherin Miriam Ameri gab einen spannenden Einblick in eine Tätigkeit, die weitaus mehr als ein Schreibtisch-Job ist: von Redaktionsplan, Webseite und Social-Media-Kanälen über städtische Veranstaltungen bis hin zu Themen der Fachämter, die man verständlich in die Öffentlichkeit transportieren muss.
Nach einer Stunde verlassen die Schüler das Rathaus mit vielen Impressionen und Ideen für die Zukunft. Zusätzlich zu den Berufsthemen konnten sie auch eine Fragerunde mit dem Bürgermeister abstimmen, bei der sie über aktuelle Projekte sprechen möchten.
Am gleichen Abend standen drei junge Beamte der Stadtverwaltung bei der Berufsbörse des städtischen Gymnasiums zur Verfügung, um die Stadt als Arbeitgeber auch hier zu präsentieren und Fragen rund um Ausbildung und Studium bei der Stadt Würselen zu beantworten.