Internationaler Frauentag in Würselen – Raum für Frauen!

Auch in diesem Jahr fanden rund um den internationalen Frauentag am 8. März viele Veranstaltungen statt, organisiert von der städtischen Gleichstellungsbeauftragten. Verschiedene Kunst- und Kulturveranstaltungen machten aufmerksam auf die bisherigen Errungenschaften der Frauenrechtsbewegung und auf immer noch bestehende Diskriminierungen und Ungleichheiten. Die Kunstausstellung „KOMPLEX KARACHO“ ist noch bis Ende April im Alten Rathaus in Würselen zu sehen.
Das Programm, welches komplett im Kulturzentrum Altes Rathaus stattfand, startete am 3. März mit den „Netten Koketten“. Mit ihren Chansons, die sie modern und dynamisch interpretiert dem Publikum präsentierten, war dieser Konzertabend ein einzigartiges Erlebnis, welches berührte und zugleich beflügelte. Die Gäste dankten es den Künstlerinnen mit tosendem Applaus.
Das Frauen-Literatur-Café: „Genuss für Geist und Gaumen“
Das Frauen-Literatur-Café ist ein erfolgreicher Klassiker. Der Titel „Genuss für Geist und Gaumen“ trifft dieses Event genau, denn es wurde ein vielseitiges, gutes Frühstück serviert sowie hoch interessante Buchvorstellungen von Eva Beutin (Feministische Gruppe, Frauennetzwerk StädteRegion Aachen e.V.), Barbara Brockmann (Bischhöfliche Akademie des Bistums Aachen) und Silke Tamm-Kanj, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Würselen präsentiert.
„KOMPLEX KARACHO“ bis Ende April zu sehen
Am Sonntag, 13. März fand die Vernissage „KOMPLEX KARACHO“, Selbstverständnis von Frauen und der Blick auf Frauen, der Künstlerinnen Susanne Mix und Bella Rasch statt. Viele Dutzend Menschen kamen und bestaunten die sehr interessanten Werke, die durch ganz besondere Techniken entstehen.
Silke Tamm-Kanj betonte in ihrer Begrüßungsrede: “Frauen müssen im öffentlichen Raum mit ihren Werken präsent sein, damit ihre Empfindungen, ihr Können und ihre Sicht auf die Welt transportiert und dadurch die Besucherinnen und Besucher zur Auseinandersetzung mit dieser inspiriert werden!“

Susanne Mix ist freischaffende Künstlerin und seit zwanzig Jahren Dozentin. Vor einem Jahr hat sie die „Künstlerei“, Kaiserstraße, eröffnet. Sie beschäftigt sich in ihren Werken mit einer nahezu vergessenen Technik: Die „Painture églomisée“, welche im 18. Jahrhundert in Frankreich erfunden wurde. Eglomisierte Bildwerke sind eine Art Hinterglasmalerei, die mit Blattgold hinterlegt werden. Sie kombiniert diese Technik mit der Ölmalerei, so dass vielschichtige, teils transparente Werke entstehen.

Bella Rasch kommt ursprünglich aus dem Holzhandwerk – man merkt es daran, dass sie immer wieder gerne mit Holz arbeitet, was sich auch in ihren Arbeiten widerspiegelt. So arbeitet sie mit dem Druckstock für ihre an japanischen Werken orientierten Holzschnitte und nutzt Holz als Untergrund für ihre Ölmalereien und ihre Cyanotypien. Die Cyanotypie ist eines der ältesten fotografischen Verfahren, bei dem die Bilder durch das Sonnenlicht entstehen. Wegen der intensiven, zyanblauen Farbgebung ist die Technik auch als Blaudruck bekannt.
Die Ausstellung ist noch bis zum 28. April 2023 im Alten Rathaus zu sehen.