Achtung vor dem Eichenprozessionsspinner – Bereiche sind abgesperrt
Update vom 31. Mai:
Für den Trampelpfad von der Tittelsstraße aus in den Stadtgarten kann Entwarnung gegeben werden. Es handelte sich hier nicht um einen Befall mit dem Eichenprozessionsspinner, sondern um einen anderen Gespinstfalter. Der Pfad wurde bereits wieder freigegeben.
Update vom 30. Mai:
Der Baubetriebshof hat weitere Nester im Stadtgebiet entdeckt. Aktuell wurde der Weg von der Klosterstraße in den Stadtgarten sowie der Trampelpfad von der Tittelsstraße in den Stadtgarten (hinter den Tennisplätzen) gesperrt. Es wird um besondere Vorsicht gebeten!
Pressebericht vom 20. Mai:
Noch vor kurzem hatte man bei der Stadt Würselen vorsichtig optimistisch entschieden, in diesem Jahr den möglichen Befall mit dem Eichenprozessionsspinner abzuwarten. Die beiden Jahre zuvor wurde der Befall prophylaktisch bekämpft und es bestand die Hoffnung, dass sich der Zahnspinner diesmal nicht so stark ausbreitet.
„Das hat sich leider nicht bestätigt“, so Arnd Stolten, Leiter des Baubetriebshofs der Stadt Würselen. „In den vergangenen Tagen haben wir mehrere Nester entdeckt.“
Im Jahr 2019 mussten lediglich in einzelnen Fällen Nester abgesaugt werden, was erhebliche Kosten i.H.v. rund 7.700 Euro verursacht hat. In den beiden Folgejahren wurde prophylaktisch ein Biozid im Stadtgebiet eingesetzt, das mit Hilfe einer Sprühkanone auf die rund 1.000 Eichen aufgebracht wurde – mit Erfolg, es gab keinen einzigen (bekannten) Befall. Der Einsatz des Biozids war mit rund 6.000 Euro insgesamt erheblich günstiger als die wenigen Einzelfälle in 2019.
Nachdem nun zwei Jahre effizient bekämpft wurde, hatte man in diesem Jahr abgewartet, ob ein jährlicher Einsatz an allen Eichen überhaupt notwendig ist. Die Bäume wurden aufmerksam beobachtet – mit ernüchterndem Ergebnis. Am Donnerstag wurden an mehreren Stellen im Stadtgebiet Nester entdeckt, was folgende Vorsichtsmaßnahmen notwendig gemacht hat:
- Der Sportplatz Birkenstraße musste vorübergehend gesperrt werden, ebenso
- der Spielplatz Tellebenden;
- in der Straße Zum Wurmtal wurde die Grünfläche mit Flatterband abgesperrt;
- am Zugang zum Stadtgarten (Würselener Markt) musste ein Grünstreifen großflächig mit Gittern abgesperrt werden.
Eine Spezialfirma zum Absaugen der Raupen war bereits vor Ort und hat sich die Stellen angesehen. Das Absaugen erfolgt am kommenden Mittwoch, 25. Mai. „Bis dahin werden durch uns weitere Eichen untersucht und mit Sicherheit weitere Befallstellen ausfindig gemacht“, so Stolten. Um Kosten zu sparen, erfolgt der Einsatz durch die Spezialfirma unter Einsatz der städtischen Hubbühne.
„Speziell in der Nähe von Eichen sollte man derzeit die Augen offen halten und sich auf alle Fälle von den Raupen fernhalten“, warnt Stolten, „keinesfalls sollte man selbst tätig werden, in der Absicht, die gefährlichen Raupen oder Nester zu zerstören!“
Der Eichenprozessionsspinner kann, wenn er sich stark vermehrt und seine gefährlichen Brennhaare entwickelt hat, nicht nur Schäden im Forst, sondern auch erhebliche Gesundheitsbeeinträchtigungen herbeiführen. Je nach Empfindlichkeit kann es zu heftigen Beschwerden kommen. Bei Hautkontakt können die Brennhaare der Raupe heftige allergische Reaktionen auslösen bis hin zum Schock (Raupendermatitis). Beim Einatmen der Härchen können Bronchitis und Asthma auftreten. Weitere hervorgerufene Beschwerden können Entzündungen der Augen, Atemnot, Kreislaufschwäche und Fieber sein. Die Haare des EPS können vom Wind getragen werden, so dass sich der Gefährdungsradius erheblich erweitert. Auch Hunde können mit den Nestern in Berührung kommen und Gesundheitsschäden erleiden.
Wer Nester entdeckt, die noch nicht abgesperrt sind, meldet sich bitte sofort beim städtischen Betriebshof unter der Rufnummer 02405 41331-0.