Gesucht und Gefunden – Die schönsten Vorgärten im Nordkreis

Von Mitte April bis Ende September 2021 suchten die Nordkreiskommunen Alsdorf, Baesweiler, Herzogenrath und Würselen den schönsten Vorgarten. In Kooperation mit den Sponsoren Sparkasse Aachen, Gartencenter Crumbach und dem Bienenzuchtverein Bardenberg-Alsdorf haben sich die vier Städte zusammengeschlossen, um klimafreundliche und ökologisch wertvolle Vorgärten im Rahmen eines Wettbewerbs zu prämieren. Insgesamt beteiligten sich 50 Bewerberinnen und Bewerber mit ihrer attraktiven „Visitenkarte des Hauses“, davon kamen 8 aus Alsdorf, 12 aus Baesweiler, 16 aus Herzogenrath und 14 aus Würselen.
In jeder der vier Nordkreiskommunen begab sich eine fachkundige Jury auf den Weg durch ihr jeweiliges Stadtgebiet, um vor Ort die Bewerber*innen-Gärten kritisch in Augenschein zu nehmen. „Geholfen hat uns dabei ein standardisierter Bewertungsbogen, der die Kriterien „Insekten- und Artenvielfalt“, „Klimafreundlichkeit“, „standortgerechte Bepflanzung und Saisonalität durchs Gartenjahr“, aber auch ästhetische und kreative Aspekte berücksichtigt“, erklärt Anna-Karina Vonhoegen, Klimaschutzmanagerin aus Baesweiler. Ihre Kollegin aus Würselen, Bettina Püll, ergänzt, dass auch das Maß der Verbesserung in die Bewertung mit eingeflossen ist – volle Punktzahl ging da an die Teilnehmenden, die ihren leblosen, tristen Schottergarten vorbildlich in eine grün-bunte Oase verwandelt haben, in der sich die heimische Tier- und Insektenwelt sehr wohl fühlt.
Vorgärten sind aber nicht nur Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, sie haben auch eine außerordentlich hohe Bedeutung für das Kleinklima in der Straße. Sie binden Feinstaub, speichern Regenwasser und verbessern so das Mikroklima. Und ein Grund, warum sich die Jury erst im fortgeschrittenen Herbst auf den Weg gemacht hat, um die Vorgärten persönlich in Augenschein zu nehmen, war auch ein weiterer wichtiger Bewertungs- Aspekt: Eine gewisse „Unaufgeräumtheit“. Deren Bedeutung erklärt Sabine Schnichels, Klimaschutzmanagerin in Herzogenrath, so: „Nicht zurückgeschnittene Stauden und Sträucher ermöglichen vielen Artgenossen der heimischen Tierwelt auch in der kalten und nassen Jahreszeit Unterschlupf und bieten Nahrung in Form von nicht zurückgeschnittenen Samenständen oder noch hängenden Beerenfrüchten.“
Keine Schotterwüsten in unseren Städten
„Bunt“ ist das neue „grau“: Wenn es nach den vier Klimaschutzbeauftragten der Nordkreiskommunen ginge, würden am besten sofort alle Schotterwüsten in unseren Städten in so vorbildliche Vorgärten umgewandelt, wie es sie in den Bewerbungen des Wettbewerbs zu finden gab. „Wir hatten uns sehr darauf gefreut, der Bedeutung des Wettbewerbs in einer gemeinsamen Preisverleihung noch vor Weihnachten einen würdigen Rahmen zu geben – aber aufgrund des derzeitigen Pandemiegeschehens ist das nicht zu verantworten“, zeigte sich Marco Stabe, der bis Ende 2021 Klimaschutzmanager für die Stadt Alsdorf war und gerne noch dabei gewesen wäre, etwas enttäuscht. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Wer es auf die Plätze 1 bis 3 einer jeden Nordkreiskommune geschafft hat, wird jetzt schriftlich informiert, dabei wird nicht verraten, welcher Platz es nun letztendlich geworden ist. Die Spannung soll bis zur Preisverleihung aufrecht gehalten werden. Geplant ist diese im zeitigen Frühjahr als Auftaktveranstaltung zu einem Folgewettbewerb, über den die Klimaschutzmanagerinnen und –manager an dieser Stelle noch nicht allzu viel verraten wollen.
Alle nicht-platzierten Teilnehmenden erhalten eine Urkunde und zum Dank für ihre Teilnahme einen Trostpreis. Die schönsten Vorgärten des Wettbewerbs werden zeitnah und unabhängig von der Platzierung auf der jeweiligen Homepage der Nordkreiskommunen als Best Practice-Beispiele veröffentlicht. Reinschauen lohnt sich also!
Folgende Bilder zeigen einige Beispiele toller Vorgärten, die es unter die Plätze 1 bis 3 in den beteiligten Kommunen geschafft haben:


